Duisburg. . Viele Kinder und Jugendliche aus Duisburg klopfen an Türen und sammeln Spenden für notleidende Kinder in Nicaragua. Die jüngste Sternsingerin in Duisburg ist zwei Jahre alt. 100 kleine Könige überbrachten ihre Segenswünsche an Oberbürgermeister Adolf Sauerland im Rathaus.
„Wir klingeln an die Türen und wenn man uns öffnet, dann singen wir, um eine Spende für arme Kinder zu sammeln“, erklärt Wilma. Die Neunjährige aus der Karmel-Gemeinde zieht mit etwa 1000 weiteren Kindern und Jugendlichen aus Duisburg als Sternsinger in den kommenden Tagen von Haus zu Haus. Gestern klopften etwa 100 von ihnen an die Tür des Rathauses, überbrachten ihre Segenswünsche und entlockten dem Oberbürgermeister eine Spende.
Die Jüngste ist zwei
Zum 54. Mal werden rund um den 6. Januar bundesweit die Sternsinger unterwegs sein. „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ heißt das Leitwort des diesjährigen Dreikönigssingen, bei dem in allen 27 deutschen Bistümern 500 000 Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen werden.
„Wir gehen zu verschiedenen Häusern, weil viele Kinder in Nicaragua auf der Straße leben müssen und nichts zu essen haben. Wir wollen ihnen helfen“, sagt Lara (9), die bereits zum dritten Mal als König verkleidet unterwegs ist, „um Gutes zu tun“. Die jüngste Sternsingerin ist zwei Jahre alt. Die kleine Charlotta ist zwar noch auf die Unterstützung des Papas angewiesen, kennt die Melodien der Lieder aber schon ganz genau und begleitet die Großen: „Stern über lalala.“ Ihrem süßen Lächeln kann ohnehin keiner widerstehen.
Für ein bisschen mehr Gerechtigkeit
„Millionen Kinder leiden an Hunger, können nicht lesen und schreiben, sind durch Krieg und Gewalt verstümmelt. Ihre Rechte werden jeden Tag millionenfach verletzt. Mit ihrem Einsatz und der Hilfe der vielen Spender verhelfen die Sternsinger Kindern weltweit zu ihrem Recht und zu ein bisschen mehr Gerechtigkeit auf der Welt“, erklären die Verantwortlichen der Sternsingeraktion in Duisburg.
Nicht nur Kinder in den Projekten in Nicaragua profitieren vom Einsatz der kleinen und großen Könige. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten, in Flüchtlingslagern oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in rund 110 Ländern der Welt werden in Projekten betreut und versorgt, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden.