Duisburg. . Gute Nachricht für Bahnpendler: Zum 1. Januar 2012 verschmelzen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) zu einem Tarifraum. Damit hat das jahrelange Ticket-Wirrwarr ein Ende. Vereinzelt sollen die Fahrten sogar günstiger werden.

Wer zwischen Duisburg und den Städten am Niederrhein pendelt, für den hat das Fahrkarten-Wirrwarr zum Jahreswechsel endlich ein Ende. Denn zum 1. Januar 2012 verschmelzen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) zu einem Tarifraum.

Künftig gibt es ein gemeinschaftliches Tarif- und Ticketangebot, das die Nutzung von Bus und Bahn erleichtert. Vereinzelt sollen die Fahrten sogar günstiger werden. Die Abo-Tickets des VRR werden auf den Niederrhein übertragen, auch bei den Preisstufen löst das VRR-System (A bis D) die VGN-Tarif-struktur (1 bis 4) ab.

Neu ist die einheitliche Preisstufe E

Für Fahrten im gesamten Verbundraum des VRR und VGN gilt die neue Preisstufe E. Sie ersetzt die sogenannten Relationspreistickets, die derzeit noch im NRW-Tarif angeboten werden. Ab Januar liegt der einheitliche Preis bei der Preisstufe E bei 15,10 Euro für ein Einzelticket. Fahrgäste, die z.B. zwischen Kleve und Düsseldorf pendeln, zählen künftig für ein Ticket1000 nur noch 227 statt 257,80 Euro pro Monat.
Die Gültigkeitsbereiche A, B und C bleiben im VRR unberührt erhalten. Wichtig für Abo-Inhaber: Der Geltungsbereich D teilt sich in die Bereiche D-Süd und D-Nord. Duisburg, Oberhausen und der Niederrhein gehören zu D-Nord, Düsseldorf und Mülheim bereits zum Bereich D-Süd.
Preise ab 2012 (Vergleich: Preise 2011): Einzelticket Erwachsene in Preisstufe A: 2,40 (2,30); Stufe B: 4,90 (4,70); Preisstufe C: 10,10 (9,60); Preisstufe D: 12 (11,40) Euro.

Mehr Fahrgäste gewinnen

Der neue Verkehrsraum erstreckt sich über ein Gebiet von 7.345 Quadratkilometern, rund 8,1 Millionen Einwohner können künftig das gemeinschaftliche Nahverkehrsangebot nutzen.„Der gemeinsame Tarifraum ist ein bedeutender Schritt für unsere Kunden, weil Fahrten im Übergang zwischen Duisburg und dem Niederrhein einfacher werden“, erklärt José Luis Castrillo, Leiter Kundenmanagement der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). „Durch den Wegfall der imaginären Zahlgrenze zwischen den Städten Duisburg und Moers sowie der weitergehenden Harmonisierung der Ticketangebote wird der Öffentliche Personennahverkehr attraktiver, so dass wir langfristig mehr Fahrgäste für den Nahverkehr in der Region gewinnen können.“

Trotz der Tarifanpassung zum 1. Januar ist das Abfahren oder Umtauschen von Tickets länger möglich. Alte VGN-Tickets können noch bis zum 31. März 2012 im Gebiet der VGN abgefahren werden, alte VRR-Tickets sind ebenfalls noch drei Monaten gültig, können aber in beiden Tarif-Räumen bis zum 31. März 2012 genutzt werden. Fahrscheine lassen sich zudem bis Ende 2014 umtauschen. Dabei fällt keine Bearbeitungsgebühr an, der Kunde muss lediglich die Differenz zum Preis des neuen Tickets bezahlen.

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