Duisburg. .

Angefangen hat alles mit einem Ärgernis im Elektrogroßhandel. „Nie war das, was man gesucht hat, da. Ich habe dem Verkäufer gesagt, dass ich dann ja besser einen eigenen Laden aufmachen kann“, erinnert sich „Bastler“ Eduard Urban. Das Ergebnis: 1971 eröffnete er „Eduard Urban Elektronik“.

Niedergelassen hatte sich der Oberhausener zunächst auf der Kaiser-Friedrich-Straße in Marxloh. Mittlerweile ist er umgezogen auf die Siegesstraße 129a nach 46147 Oberhausen-Holten. Die Parkplatzzufahrt liegt an der Siegesstaße 133. „An der holländischen Grenze können die Leute ihnen erklären, wo unser Laden ist“, sagt Urban mit einem Augenzwinkern. In seinem 230 Quadratmeter großen Geschäft steht er inmitten zahlreicher Regale. Bis zur Decke stapeln sich dort in Schubladen fein säuberlich sortiert rund eine Millionen Einzelteile. Der Elektroladen ist auf Zubehör und Ersatzteile spezialisiert. „Wir führen 15 000 Artikel. Hier findet man alles für Fernseher, Kameras, Videogeräte, Computer, Telefone und so weiter. Kurz gesagt: Wir haben alles“, erzählt der Besitzer stolz. Im Schnitt kommen täglich drei oder vier neue Artikel hinzu. Die Technik entwickelt sich stetig weiter. „Natürlich fallen auch immer wieder Sachen aus dem Sortiment“, erläutert Urban.

Klaus Hösterey wacht über den Bestand. Er arbeitet seit 35 Jahren im Geschäft, das vor 30 Jahren in die Räumlichkeiten einer alten Arztpraxis einzog. Die vorherige Ladenfläche war einfach zu klein geworden. Um die Preise klein zu halten, entschied sich Eduard Urban früh, die Artikel selbst zu importieren. „Dafür war ich oft in Hongkong“, berichtet er. Nach seiner Asthma-Erkrankung im Jahre 1990 war ihm das nicht mehr möglich. „Wir haben uns also an große Importeure drangehangen, um unsere Preise tief zu halten. Wir sind zu den großen Ketten absolut konkurrenzfähig“, behauptet der 70-Jährige selbstbewusst.

Bis zu elf Leute angestellt

In der Spitze waren bis zu elf Leute bei Eduard Urban Elektronik angestellt. Heute wird der Inhaber nur noch von seiner Frau Gerda und Klaus Hösterey unterstützt. Das Geschäft geht weiterhin gut. „Wir brauchen auch viele Kunden. Wir verkaufen ja zum Großteil Pfennigartikel“, sagt der Elektronik-Experte und deutet auf die Preisschilder an den Schubladen.

Wenn der Laden um 9 Uhr morgens seine Türen öffnet, lassen die ersten Kunden nicht lange auf sich warten. „Die Leute haben die Plastiktüten voll mit Zeug, das repariert werden muss“, berichtet der Chef. Ein Auftrag für Klaus Hösterey. „Irgendwie findet man für alles eine Lösung. Es ist halt Kreativität gefragt“, sagt der Obertüftler, der auch nach Dienstschluss noch Arbeit mit nach Hause nimmt. Denn schon am nächsten Morgen warten bereits die nächsten Aufträge auf die „Bastel-Spezialisten“.