Duisburg. Die Initiative - Wir machen Gründer groß . soll potenzielle Gründer zum Schritt in die Selbstständigkeit ermuntern. Botschafterin ist die Duisburger in Zeynep Babadagi - Hardt , die mit ihrem Plakatmotiv in der Region für die Initiative werben soll.
. Im Friseursalon erfährt man die tollsten Sachen. So erging es auch Zeynep Babadagi-Hardt. Vor sieben Jahren saß sie ohne Job beim Haareschneiden, als ihr der Friseur zwischen schnipp und schnapp von einem Besuch im Startercenter der IHK erzählte. „Ich sollte da auch mal hin“, habe er ihr empfohlen. Babadagi-Hardt folgte dem Rat, gründete ein Unternehmen und versorgt heute mit 25 Mitarbeitern 185 Menschen im Bereich der ambulanten Pflege. Nun ist sie das Gesicht der Kampagne „Wir machen Gründer groß“, mit dem das Wirtschaftsministerium des Landes NRW für seine Startcenter wirbt.
In Stein gemeißelt wird Babadagi-Hardt als Denkmal auf Großflächenplakaten in Duisburg sowie in den Kreisen Kleve und Wesel zu sehen sein. Als Frau, zumal als Migrantin, könne sie nun als Vorbild für andere dienen. Eine „Vorzeigetürkin“ wolle sie aber nicht sein. Freuen würde sich die Meidericherin besonders darüber, wenn sie mit ihrer Geschichte mehr Frauen dazu bewegen könnte, sich selbstständig zu machen.
Bei den Beratern in den Startercentern, unterstreicht Babadagi-Hardt, habe sie sich „in den besten Händen“ gefühlt. Auch wenn sie zunächst mit den Begriffen aus der Arbeitswelt einer Selbstständigen nicht viel anfangen konnte, lief ihre Karriere hervorragend an. „Schon im ersten Jahr konnte ich mehr einnehmen, als wir zuvor berechnet hatten“, erzählt Babadagi-Hardt.
Die Einrichtung der Startercenter wurde von der Landesregierung angestoßen, „bei uns am Niederrhein ist es ein Erfolgsmodell“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger. Jährlich würden an den vier Standorten – zwei davon in Duisburg – mehr als 1000 Gründer beraten. 40 Prozent davon seien Frauen.Vor der Eröffnung hätten die Gründer nicht gewusst, wo sie ihre Ansprechpartner finden und welche ihnen hilfreich sein könnten. „In den Startercentern haben wir die Beratungskompetenz der Städte und Kreise mit den Angeboten von IHK und Handwerk gebündelt“, erklärt Dietzfelbinger.