Trotz knapper finanzieller Mittel für das Kulturhauptstadt-Programm 2010 kann sich Duisburg über ein neues Visitor Center freuen, das im City-Palais eröffnet werden soll.
Die Diskussion über einen Neubau in Bahnhofsnähe scheint damit beendet.
Darüber informierte Uwe Gerste, Geschäftsführer der Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG). Nachdem bereits Essen, Dortmund, Bochum und Oberhausen ihre Förderanträge für ein Visitor Center bewilligt bekommen haben, hat nun auch Duisburg eine Zusage des Ministeriums erhalten. Der offizielle Förderbescheid werde in den nächsten Tagen erwartet. Insgesamt seien etwa drei Mio Euro an Fördergeldern für Sach- und Personalkosten für Duisburg vorgesehen.
Gerste freut sich, dass der Rat dem Verzichtsantrag der FDP auf das Visitor Center in der Sitzung am 9. März nicht gefolgt ist. Mit der Öffnung des Centers werde, so Gerste, die Tourist Information auf der Königstraße geschlossen. Das Visitor Center werde dessen Funktion übernehmen sowie darüber hinausreichende Aufgaben erfüllen.
Neben dem Visitor Center werde Duisburg als Vorbereitung auf das Kulturhauptstadtjahr weitere Invesitionen in die touristische Infrastruktur der Stadt tätigen. So werden demnach eine Info Lounge im Binnenschifffahrtsmuseum in Ruhrort sowie ein Info Point im Zoo eingerichtet. Uwe Gerste glaubt, dass Duisburg als „Hafen der Kulturthauptstadt” ein „breites Klientel an Touristen begeistern und diesem mit dem Visitor Center Ruhr Duisburg einen optimalen Einstieg in die Metropole Ruhr bieten”.
Der Zusage auf Einrichtung des Visitor Centers stehen aber für das Duisburger Kulturhauptstadtjahr 2010 offene Rechnungen gegenüber. So hatte Kulturdezernent Karl Janssen im Februar betont, dass ein erheblicher Anteil der Landesmittel für die Kulturhauptstadt für das neue Besucherzentrum aufgebracht werden müsse. Es bleiben damit, so Janssen, nur noch Mittel für die sogenannten „Interkommunalen Netzwerkprojekte” der Ruhr 2010. Aber schon für die einwöchige Local-Heroe-Veranstaltung im Mai 2010 auf der Mercatorinsel ist Duisburg auf die Mittel von Sponsoren angewiesen. Durch die Haushalts-Sperre des Regierungspräsidenten gehe „das Engagement der Stadt gegen Null”. Worunter besonders die Kulturschaffenden aus Duisburg zu leiden haben.