Duisburg. .

Der Torso des unbekannten Toten aus dem Rhein gibt der Polizei Rätsel auf. Kopf und Arme fehlen nach wie vor - die Ermittler suchen weiter dringend Zeugen, die Hinweise zur Identität des Mannes oder zu den Todesumständen machen können.

Seit dem Fund von Körperteilen am Rheinufer in Xanten und Emmerich ermittelt eine zehnköpfige Mordkommission, die schon etlichen Hinweisen von Zeugen nachgegangen ist. Auch wurden deutschlandweit sowie im benachbarten Ausland die Vermisstenfälle abgeglichen. Bislang ohne Erfolg. Ebenso brachte die groß angelegte Suchaktion mit Tauchern und Hubschraubern von Düsseldorf bis Emmerich keine neuen Spuren. Mittlerweile schließen die Ermittler auch nicht aus, dass das Opfer von einem Schiff ins Wasser geworfen wurde.

Nach wie vor fehlen Arme und Kopf des Mannes, der aufgrund des Verletzungsmusters wahrscheinlich getötet wurde. Schwierig gestaltete sich die vor allem die Altersbestimmung - man geht davon aus, dass der Mann zwischen 20 und 60 Jahren alt war. Die Ergebnisse der Untersuchung in der Gerichtsmedizin lassen den Schluss zu, dass es sich bei dem Opfer eher um einen großen Mann gehandelt haben muss, mit kräftiger Statur und einer Größe zwischen 1,80 und 1,92 Meter.

Mordkommission ist weiter auf der Suche nach Zeugen

Am Rücken befindet sich im Bereich der linken Achselhöhle eine kleine Narbe. Das Opfer ist beschnitten, was auf eine muslimische oder jüdische Glaubensrichtung deuten könnte, so die Ermittler. Zu Lebzeiten dürfte der Mann dunkelhaarig, eventuell auch dunkelblond gewesen sein. Außerdem verdichten sich die Hinweise, dass er Drogen konsumiert hat.

Die Polizei fragt daher: Wer kann Angaben zu einer möglicherweise vermissten Person machen, auf die die Beschreibung zutrifft? Wer hat am Rhein von Emmerich stromaufwärts auch einige Tage vor dem langen Wochenende bis zum 3. Oktober verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen? Wer kann von verdächtigen Umständen auf einem Rheinschiff berichten? Hinweise nimmt die Polizei Duisburg unter der Rufnummer 0203/2800 entgegen.