Duisburg. .

Der Mann aus Alpen, der am Mittwochmorgen in Duisburg von einer Regionalbahn erfasst und tödlich verletzt wurde, arbeitete nach ersten Ermittlungen für ein Subunternehmen der Deutschen Bahn. Nach dem Unfall musste die Strecke von Duisburg nach Düsseldorf länger als eine Stunde lang gesperrt werden.

Ein 61-jähriger Mann aus dem niederrheinischen Alpen (Kreis Wesel) ist am Mittwochmorgen um 8.53 Uhr in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs von einer Regionalbahn erfasst und tödlich verletzt worden. Das Todesopfer versuchte südlich des Hauptbahnhofs, in der Nähe des Alten Güterbahnhofs, die Gleise auf freier Strecke zu überqueren. Wie Armin Rogon, Sprecher der Bundespolizei, erklärte, erfasste den Mann dort eine Regionalbahn, die von Mönchengladbach nach Duisburg unterwegs war.

Einen Selbstmord hatten die Ermittler bereits am Mittag ausgeschlossen. Im Laufe des Tages ergaben die Ermittlungen der Kriminalpolizei, dass das Todesopfer offenbar für ein Subunternehmen der Deutschen Bahn AG im Einsatz war und deshalb die Gleise überqueren wollte. Armin Rogon war selbst am Unfallort: "Wenn an dieser unübersichtlichen Ecke der Wind ungünstig geht, ist es fast unmöglich, die heranfahrenden Züge zu hören." Es sei durchaus möglich, dass der 61-Jährige die Regionalbahn nicht hat kommen sehen und hören.

Mehr als 1000 Minuten Verspätungen

In der Folge waren im Berufsverkehr die Strecken zwischen Duisburg und Düsseldorf sowie von Duisburg nach Hochfeld bis 10.15 Uhr gesperrt. Verspätungen bis zu 40 Minuten beeinträchtigten in der Folge den Bahnverkehr an Rhein und Ruhr. „Bis die Züge wieder richtig vertaktet sind, können noch ein bis zwei Stunden vergehen", sagte ein Bahnsprecher gegen 11 Uhr.

Armin Rogon meldete um kurz vor 13 Uhr mehr als 1000 Minuten Verspätungen im Nah- und Fernverkehr: "17 Züge mussten umgeleitet oder in eine Warteschleife geschickt werden."

Zugführer erlitt Schock

Der 50-jährige Lokführer erlitt durch den Vorfall einen Schock und wird derzeit durch Rettungskräfte betreut. Einsatzkräfte der Bundespolizei, Feuerwehr, Deutschen Bahn sowie der Kriminalpolizei Duisburg waren innerhalb weniger Minuten am Unfallort.