Duisburg. .

Kornelia Münzberger sprach aus, was alle dachten: „Ist der schon an?“ Das Summen des Elektrorollers, auf dem sie saß, war tatsächlich kaum zu hören.

Münzberger gab einige Male probeweise Gas, dann brach sie mit ihrem Mann Horst auf zur ersten Probefahrt. Die Inhaber eines Neudorfer Malerbetriebs gehören zu den ersten Unternehmen, die diese umweltfreundlichen Zweiräder der Stadtwerke für zwei Wochen testen durften.

„Sie eignen sich hervorragend für kleine Strecken im Stadtgebiet“, sagte Gregor Sieveneck von den Stadtwerken. Deshalb wolle man nun herausfinden, ob sie auch für betriebliche Zwecke sinnvoll sind. Horst Münzberger kann sich das durchaus vorstellen: „Wir müssen oft von einer Baustelle zur nächsten, um Aufträge abzuwickeln“, erzählte er. Im Sommer sei er daher oft mit dem Fahrrad unterwegs – das Elektromotorrad sei aber schneller und könne mehr transportieren.

Parkplatzsuche Ade

Münzbergers Frau Kornelia erkannte den praktischen Nutzen der Zweiräder im Alltag. „Gerade bei Einsätzen in der City bekommt man oft keinen Parkplatz. Das Problem hat man mit den Rollern nicht“, sagte sie. Ein weiterer Vorteil: Die E-Mobile kann man nicht abwürgen. „Die laufen wie eine Bohrmaschine, die man ein- und ausschaltet“, erklärte Sievenick.

Der Roller verfügt über eine Reichweite von 45 Kilometern, das größere Motorrad kommt mit einer Batterieladung fast doppelt so weit. Danach müssen die Elektrofahrzeuge einige Stunden an die Steckdose. An den Elektrotankstellen der Stadtwerke beziehen sie sogar Strom, der nur aus regenerativen Energiequellen bezogen wird. Auf 100 Kilometern kostet das zwischen einem und zwei Euro.

„Ob die Reichweite für die tägliche Arbeit reicht, werden wir nun testen“, sagte Münzberger. Noch sehe er Optimierungsbedarf: „Wir müssen dahin kommen, dass man mit einer halben Stunde Laden auskommt.“