Duisburg. .

Mittwoch ist Schulanfang. Für die Lehrer des Kaufmännischen Berufskollegs, des Friedrich-Albert-Lange-Beurufskollegs und des Weiterbildungskollegs endeten die Sommerferien diesmal aber schon zwei Wochen vorher. Seitdem sind die Kollegien beschäftigt, um ihre neue berufliche Heimat einzurichten. Gemeinsam unter einem Dach werden sie künftig im „Neuen Berufskolleg Mitte“ in Neudorf-Nord bis zu 2600 Schüler täglich unterrichten. Doch vor dem Lehren kommt das Leeren – von unzähligen Kisten und Kartons.

Sommerferien sind ausgefallen

Manfred Wischerhoff steht inmitten der Lehrerbibliothek. Der Schulleiter des Weiterbildungskollegs räumt aus einem der unzähligen Pappkartons Bücher aus und sortiert sie in eines des neuen Regale ein. „Für mich sind die Sommerferien quasi ausgefallen“, erzählt der 60-Jährige. Vom bisherigen Schulgebäude (Nahestraße) wurden jene Materialien und Bestände, die nicht im Vorfeld aussortiert wurden, sondern den Umzug mitmachen sollten, per Lkw zum neuen Schulkomplex an der Carstanjenstraße transportiert. EDV-Anlagen mussten aufgebaut, Klassenzimmer bezogen und unterrichtsfertig eingerichtet werden. „Bislang gab es bei uns keine großen Schwierigkeiten. Das liegt an der langfristigen Planung“, so Wischerhoff.

Allerdings weiß er auch, dass bei einem Neubau dieser Größenordnung nicht alles auf Anhieb reibungslos funktionieren kann. „Ich bin mir sicher, dass sich spätestens zum Ende des Ersten Halbjahres im Januar hier alles eingespielt hat.“ 400 Schüler besuchen bei ihm und seinen 20 Lehrerkollegen die Abendrealschule bzw. das Abendgymnasium. Morgen um 17.20 Uhr steigt Unterrichtsstunde Numero eins in neuer Umgebung.

Der letzte Feinschliff fehlt noch

Über die Treppe eine Etage nach oben. Auch hier – im zweiten Stock – sind an allen Ecken und Enden noch Handwerker mit dem letzten Feinschliff beschäftigt. Hier hat das Sekretariat und die Schulleitung des Kaufmännischen Berufskollegs ihr neues Quartier bezogen. „Heute haben bei uns im alten Gebäude noch Nachprüfungen aus dem vorherigen Schuljahr stattgefunden“, erzählt Lehrer Herbert Becker, der Abteilungsleiter für den Bereich Höhere Handelsschule ist. Genau wie seine rund 80 Lehrer-Kollegen sind seine ersten Eindrücke durchweg positiv: „Ich bin begeistert. Die Schule ist sehr schön geworden. Und ihre technische Ausstattung ist beeindruckend.“ Zum Schulstart am Mittwoch werden ab 9 Uhr die Kaufmännischen Assistenten die neuen Räumlichkeiten quasi einweihen. „Für uns alle“, so Becker, „ist dieser Umzug ein Quantensprung“.

Ein Wort, das auch Michael Drecker bei seiner Einordnung benutzt. Der stellvertretende Leiter des Friedrich-Albert-Lange-Berufskollegs und seine rund 95 Lehrerkollegen mussten in den vergangenen zwei Wochen über 4000 Umzugskartons auspacken. Einige Maschinen sind noch unterwegs. Klar, gab es Anlaufschwierigkeiten, so Drecker. Etwa bei der Programmierung der elektronischen Schlüsselsysteme. Aber das gehöre wohl zum Bezug eines Neubaus dazu.

Alle sind froh über den Umzug

Im Vergleich zu den alten Räumlichkeiten gegenüber vom Burgplatz in der City sei diese neue Unterkunft „einfach überwältigend“. Hier seien die Voraussetzungen für einen modernen Unterricht so, wie sie eigentlich schon immer hätten sein müssen. „Auch deshalb sind bei uns alle froh über den Umzug.“ Trotz des ganzen Kartonleerens.