Duisburg. . Sommerzeit ist Klausurzeit. Dass der Druck mitunter gefährlich für die Gesundheit der Studenten werden kann, wissen die Studienberater der Universität Duisburg-Essen sehr genau - und warnen davor, den Stress auf die leichte Schulter zu nehmen.
Eine Prüfung jagt die nächste und der Alltag wird komplett auf den Kopf gestellt. Büffeln, pauken, lernen, Stunden über Stunden in der Bibliothek über den Büchern versinken, haufenweise Karteikarten vollschreiben und mit jedem vergehenden Tag den Druck etwas mehr im Nacken spüren.
Dass dieser Druck mitunter gefährlich für die Gesundheit der Studenten werden kann, wissen die Studienberater der Universität Duisburg-Essen sehr genau und warnen davor, den Stress auf die leichte Schulter zu nehmen.
Das Bild vom müßiggehenden Studenten, der bis mittags im Bett liegt, ist längst überholt. Anforderungen und Leistungsdruck sind bei vielen Studierenden hoch und die Freizeit eingeschränkt. Prüfungsängste, Organisationsprobleme und Geldsorgen sind häufig die Folge. „Der Stress wird erfahrungsgemäß so lange hingenommen, bis er sich auch in mangelndem Studienerfolg niederschlägt“, sagt Studienberaterin Elke Muddemann-Pulla. Burn-Out Syndrome sind die Folge. Mit den richtigen Strategien müsse es gar nicht erst weit kommen.
"No-Stress-Day" - Angebote sollen beim Stressabbau helfen
Zum zweiten Mal veranstaltete deshalb das akademische Beratungszentrum (ABZ) einen „No-Stress-Day“ an der Uni, bei dem Gegenmaßnahmen aus den Bereichen Medizin, Sport, Ernährung, Psychologie und Gesundheit vorgestellt wurden. Etwa 100 Studenten lauschten den Vorträgen und probierten im Anschluss, mit Yoga oder Tai Chi das Entspannen zu lernen.
Unter den Teilnehmern waren viele Frauen. Dabei sind stressbedingte Gesundheitsstörungen keinesfalls eine reine Frauenkrankheit. „Viele Männer kommen häufig erst zu uns in die Beratung, wenn es fast schon zu spät ist. Es passt wohl nicht in das Bild eines Mannes, Hilfe aufzusuchen“, erklärt Miriam Blick vom ABZ. Die angehende Sozialpädagogin sagt, dass es viele verschiedene, individuelle Gründe für stressbedingte Krankheiten gibt. Doch das Bachelor-Master-Studiensystem trage auch einen erheblichen Teil dazu bei. „Jede Klausur, jede Note zählt vom ersten Tag an für die Endnote, also für einen guten Bachelor-Abschluss.
Die meisten Master-Studiengänge sind mit einem Numerus-Clausus gedeckelt, sodass schlechte Prüfungsleistungen gleich zu Beginn des Studiums den Druck auf den Studenten immer weiter erhöhen“, so Miriam Blick. Der Stress ziehe sich dann durch das ganze Studium und werde immer größer.