Duisburg.
Vor der heutigen Ratssitzung werden Hauswirtschaftskräfte aus den städtischen Kindertageseinrichtungen demonstrieren.
Sie befürchten eine Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen, nachdem der Verwaltungsvorstand unter Leitung von Oberbürgermeister Adolf Sauerland beschlossen hat, ihre Zeitarbeitsverträge nicht mehr zu verlängern. Stattdessen sollen sie bei der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) angestellt werden, was laut der Gewerkschaft Verdi mit einer erheblichen finanziellen Einbuße verbunden sein soll.
Sauerland verteidigt Beschluss
Während die Gewerkschaft der Stadtspitze „Tarifflucht“ vorwirft, verteidigte der Oberbürgermeister den Beschluss, der noch mit dem Personalrat verhandelt werden müsse: „Verdi möchte natürlich dauerhafte Arbeitsplätze für die Beschäftigten. Aber wir können den Stellenplan der Stadt nicht ausweiten, sonst ist die Haushaltskonsolidierung nicht zu erreichen. Es ist kostengünstiger für die Stadt, wenn die Mitarbeiter von der GfB gestellt werden.“
Er unterstrich, dass die Hauswirtschaftskräfte keinesfalls auf der Straße stehen würden. Außerdem würde auch der GfB geholfen, die nach der Streichung zahlreicher Ein- bzw. Zwei-Euro-Stellen mangels Förderung durch die Agentur für Arbeit wie berichtet in diesem Jahr mit einem Minus von 1,9 Millionen Euro rechnet.
Widerspruch
Nach Angaben von Stefan Kaufmann, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, sind 47 Hauswirtschaftskräfte in städtischen Kindertagesstätten betroffen, deren Verträge zum Ende des Monats auslaufen. In den Tagesstätten bereiten sie das Essen für die Kinder vor. „Der Personalrat wird der Arbeitnehmerüberlassung widersprechen“, kündigte Kaufmann an. „Es sei denn, die Rahmenbedingen stimmen.“ Konkret bedeute dies: unbefristete Arbeitsverträge, bei Insolvenz der GfB Übernahme der Verträge durch die Stadt und angemessene Vergütung.