Duisburg. .

Nach dem zweiten Mann im Stadtplanungsamt Christoph Hölters verlässt jetzt möglicherweise auch Duisburgs oberster Stadtplaner Martin Linne die Stadt. Er gilt als Favorit für die Wahl zum Planungsdezernenten in Krefeld.

Die Interpretation der Karrieresprünge von Duisburg aus sind zweischneidig: Sie sprechen für die Qualität der Stadtplanung aus dem Duisburger Rathaus, können aber auch als Indiz gelten, dass Rathaus-Stadtplanung in Duisburg kein Zuckerschlecken ist und die Aussichten nicht rosig sind.

Kompetenzkonflikte mit Entwicklungsgesellschaft Innenstadt

Für Reibereien hatte in der Vergangenheit zudem gesorgt, dass für die wichtige City die eigenständige Entwicklungsgesellschaft Innenstadt den Hut auf hat. Nach dem Ausscheiden des Baudezernenten Dressler führt Umweltdezernent Peter Greulich derzeit das Ressort. Die Beigeordnetenstelle soll ausgeschrieben werden, eine Wiederbesetzung kann sich allerdings noch ein Jahr hinziehen.

Vorrangiges Entscheidungsrecht bei der Personalwahl hat das Ratsbündnis aus Rot-Rot-Grün bekanntlich der Fraktion der Linken eingeräumt. Gleichzeitig hat Duisburg allein mit der „Duisburger Freiheit“, dem Factory Outlet und der weiteren City-Planung Großprojekte zu bearbeiten.

Erfahrene Stadtplaner verlassen Duisburg

Mit dem möglichen Weggang Linnes wäre das Stadtplanungsamt um seine erfahrene Spitze gebracht. Linnes Stellvertreter Hölters hatte erst Ende Juni das Duisburger Rathaus verlassen, nachdem er in Neuss zum Planungsdezernent gewählt worden war.

Für den gleichen Spitzenjob ist nun Linne in Krefeld im Gespräch. Er gilt nach den Bewerbungsrunden als Favorit von Schwarz-Grün und soll mit einer breiten Mehrheit rechnen können. Die Wahl in Krefeld ist für den 14. Juli anberaumt.