Normalerweise stehen hier hochkonzentrierte Spieler angeführt vom Schiedsrichtergespann und warten auf ihren Einmarsch auf das heilige Grün der MSV-Arena. Gestern reihten sich zahlreiche Zebra-Fans in den Katakomben ein, um Blut zu spenden.
Allein in der ersten Viertelstunde standen etwa 40 Menschen Schlange, die dem Aufruf des MSV und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) gefolgt sind, um sich anzapfen zu lassen. „Ich habe in meiner Zeit bei der Bundeswehr schon Blut gespendet, habe einen Organspenderausweis und finde es sehr wichtig, dass man regelmäßig spendet“, sagt Andreas Kleinert. Und wenn die eher ungewöhnliche, aber für jeden MSV-Fan auch sehr besondere Umgebung dazu beitrage, dass noch mehr Menschen Blut spenden, dann sei das sehr erfreulich, so der 23-Jährige.
Leistungssportler dürfen nicht spenden
Eine weitere Besonderheit dieses Blutspendetags: Ivo Grlic setzte sich neben die Spendenden auf einen Hocker und unterhielt sich mit ihnen über Fußball, Verletzungen, den MSV und seine Zukunft. Einzig der beliebte Mittelfeldspieler darf selber nicht spenden: „Bei Leistungssportlern geht das nicht.“
MSV gegen Lovech
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Seinem elfjährigen Fan Lukas, der zusammen mit seinem Vater Tobias Nilkes (39) in die Arena gekommen ist, macht das nichts aus. Lukas freut sich sein Idol „mal so richtig nahe gewesen zu sein“.
Voruntersuchung in der Trainerkabine
Grund zur Freude hatte auch Thomas Herzfeld. Der Pressesprecher des DRK-Nordrhein war positiv überrascht von dem großen Andrang der Spendewilligen. „Wir können uns sehr gut vorstellen, diese Aktion zu wiederholen. Vielleicht ein Mal jährlich. Der MSV ist ein hervorragender Partner dafür“, erklärte Herzfeld.
Das Deutsche Rote Kreuz war mit 15 Kräften vor Ort, um die spendenden Fans mit allem, was nötig ist, zu versorgen. Die Voruntersuchungen fanden zum Teil in der Trainerkabine von MSV-Coach Milan Sasic statt.
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