Duisburg. .
Die Manageraufgaben, die nach dem Wechsel von Bruno Hübner zu Eintracht Frankfurt zusätzlich anfallen, werden beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg zurzeit auf mehrere Schultern verteilt. „Die Zusammenarbeit mit Ivica Grlic, Michael Meier und Tobias Willi klappt sehr gut“, sagt „Trainager“ Milan Sasic, der momentan auch die Neuverpflichtungen federführend vorantreibt.
„Im Moment geht es nicht anders, die Situation erfordert es“, sagt der 52-Jährige, „der Verein muss entscheiden, wie der Managerposten künftig besetzt wird.“ Eine Doppelfunktion, wie sie etwa Felix Magath beim VfL Wolfsburg ausgeübt hat, kann sich Sasic nicht vorstellen. „Meine Tendenz dazu ist ein klares Nein. Meine Doppelfunktion ist nicht über einen längeren Zeitraum angedacht. Eine Person kann nicht alles machen. Teamarbeit ist gefragt, das gilt nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Sportlichen Leitung“, unterstreicht der Kroate.
Grlic nutzt Pause
zur Kniebehandlung
Mit Ivica Grlic, dem früheren Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina, hat der MSV bereits einen Manager-Kandidaten in den eigenen Reihen. „Grille“ agierte letzte Saison noch als Stand-by-Profi, machte dann aber in Meisterschaft und DFB-Pokal insgesamt 25 Spiele für die Zebras. In der Sommerpause lässt Grlic seine Knieprobleme behandeln, danach wird ausgelotet, wie und ob es bei ihm sportlich weitergeht.
„Er hat einige sehr gute Spiele gemacht, kam zwischenzeitlich aber überhaupt nicht zum Einsatz“, sagt Milan Sasic, „wir lassen es bei Ivo offen. Er kann beim MSV Duisburg mehrere Aufgaben übernehmen. Ich bewerte es als Top-Entscheidung, dass solche Leute mit hoher Klubidentifikation hier gehalten werden.“
In den nächsten Tagen will sich Milan Sasic auch um die Torwartfrage kümmern. Der Vertrag von Stammkeeper David Yelldell, der sich in der abgelaufenen Saison sogar in den Kader der amerikanischen Nationalelf spielte, läuft noch ein Jahr. Ob Marcel Herzog, der ebenfalls noch bis 2012 an die Zebras gebunden ist, ein weiteres Bankjahr in Duisburg mitmacht, scheint fraglich. „Ich habe mit Marcel noch nicht gesprochen, werde es aber jetzt bald tun“, sagt Sasic. Der Schweizer kam in den letzten vier Jahren in Duisburg über die Rolle des Reservisten nicht hinaus.
Sasic will zwei
gleichwertige Keeper
Der Trainer wertet den Keeperbereich als „empfindliche Position“ und scheut dort das Risiko: Nur mit Yelldell und dem talentierten Roland Müller in die Serie zu starten, hält Sasic für heikel: „Es kann schnell etwas passieren. Ich möchte zwei Keeper, die sich auf einer Ebene bewegen und einen dritten Mann, der einspringen kann. Die Frage ist letztlich, ob Marcel Herzog einverstanden ist, so weiterzumachen oder ob es für ihn besser ist, Spielpraxis zu sammeln.“