Duisburg. .

Vor dem DFB-Pokalfinale zwischen MSV und Schalke bestimmte in Duisburg das Angsthasentum im Rathaus die Diskussion. Nicht nur deshalb ist OB Adolf Sauerland - in Berlin ist er live dabei - der Einzige, der nichts zu gewinnen hat. Ein Kommentar.

Kommentiert die Vorbereitungen auf den Empfang des MSV Duisburg nach dem DFB-Pokalfinale: Ingo Blazejewski.
Kommentiert die Vorbereitungen auf den Empfang des MSV Duisburg nach dem DFB-Pokalfinale: Ingo Blazejewski. © NRZ

Zum Städteduell vor dem Finale: Wie Schalke feiert, gab der Verein am Sonntag bekannt, der MSV Duisburg erst am Dienstag. 1:0 für Schalke. In Gelsenkirchen fährt man nur im Auto herum, in Duisburg gibt es danach eine Party in der Arena. Ausgleich, 1:1. Königsblau feiert nur im Erfolgsfall, Weiß-Blau in jedem Fall. Siegtreffer. 2:1 für den MSV. Klare Sache.

Was aber an fadem Beigeschmack bei den Vorbereitungen hängen bleibt, ist das Angsthasentum im Rathaus Duisburg: Hier geht’s nicht, dort geht’s nicht, alles geht nur in der Arena beim MSV selbst.

Stadt bringt Goldenes Buch in die Arena

Von dem Ergebnis, dass die Stadt das Goldene Buch jetzt vom Rathaus in die Arena tragen muss, erwähnt OB Adolf Sauerland in seiner gestrigen Stellungnahme zum Finale nichts. Die Rolle der Stadt beim (Fremd-)Empfang blendet er aus. Unter dem Titel „Den Duisburgern steht ein tolles Wochenende ins Haus“, versucht er auf einer halben Seite Freude zu verbreiten.

Für Sauerland selbst, der beim DFB-Pokalfinale in Berlin auf der Tribüne sitzt, in Eigenregie an- und abreist und auch am Sonntag in der MSV-Arena sein will, wird das Finale zum Spagat. Unbekümmertheit und Jubel verbieten sich allein aus der Nähe zum Jahrestag der Loveparade-Katastrophe.

OB Sauerland darf nicht den Feierbär geben

Selbst beim Pokal- und Imagegewinn für die Stadt Duisburg, die dann aus dem Häuschen ist, darf der OB nicht den Feierbär geben. Er ist der Einzige, der an diesem tollen Wochenende nichts zu gewinnen hat.