Duisburg. .
Schub für den Hafenstadtteil: Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW) zieht aus der Stadtmitte nach Ruhrort, die Effizienzagentur NRW ebenfalls.
Unterm Strich sind das zwar „nur“ 40 Arbeitsplätze, aber weitere Projekte für die Aufwertung des Stadtteils sind in Sicht – darunter ein „Kulturhaus“ an der Dammstraße.
Neun Jahr waren die Wirtschaftsförderer im Immobilien-Center der Sparkasse in der City tätig, ab Juli sitzen sie im Business-Center Ruhrort, erbaut von Gebag und Haniel. Tür an Tür mit den Mitarbeiter der Effizienzagentur, die landesweit kleine und mittlere Unternehmen über sparsamen Umgang beispielsweise mit Energie und Rohstoffen berät. Diese Nachbarschaft gab es schon einmal: im gläsernen „Schiff“ von Norman Foster an der Mülheimer Straße in Neudorf, wo die GFW zunächst ansässig war.
Mietniveau wie in der Innenstadt
Hatte es zuletzt in den Neubauten am Tausendfensterhaus Leerstände gegeben, ist man auf Vermieterseite jetzt zufrieden. Sowohl das Business-Center als auch das benachbarte Medical-Center werden in der zweiten Jahreshälfte wieder voll vermietet sein, kündigte Gebag-Chef Dietmar Cremer gestern an. Und, ergänzte Haniel-Immobilienchef Udo Hemker: „Wir haben marktüblich vermietet.“ Das Mietniveau sei etwas günstiger als in der Innenstadt.
Zur weiteren Stärkung des Stadtteils als Büro- und Dienstleistungsstandort setzen die Immobilienspezialisten des Ruhrorter Traditionskonzerns auf Kreativität und Kultur, auf ein Netzwerk von Kleinkunst bis zur „High-End-Kultur“, so Hemker gestern.
Der "Kulturweg" soll wieder hergestellt werden
Vor wenigen Wochen erst hatte Haniel die Fertigstellung eines Büro-Neubaus am Neumarkt gefeiert. Das Kunstwerk „Kraftfeld“ auf diesem zentralen Platz des Hafenstadtteils soll ab Ende Juni Besucher und Bewohner erfreuen. Und es geht weiter mit der Kultur an der Ruhr-Mündung: Das Kunsthaus unweit der Schifferbörse soll Platz bieten für ein Kulturbüro und Veranstaltungsräume. Der „Kulturweg“ in und um Ruhrort soll wiederhergestellt werden, und vor allem sollen die Akteure im Stadtteil stärker zusammenarbeiten. Hemker: „Links soll wissen, was Rechts tut.“
11 000 Quadratmeter Bürofläche sind in den letzten Monaten in Ruhrort neu vermietet worden, in zwei bis drei Wochen folgt ein Gesundheitsdienstleister, ebenfalls an der Dammstraße. Und auch auf der Mercatorinsel soll die für Ruhr 2010 gebaute Treppe nicht länger ins Nirwana führen.