Duisburg. .
Über Duisburgs Brücken führte DUskatet jetzt rund 250 gut behelmte und regenbejackte Inline-Skater.
Mit zerknitterter Mine schauen die Inlineskater in den grauen Himmel. Es ist nicht gerade ideales Wetter, um eine Tour von 24 Kilometern durch Duisburg zu fahren. Ganz im Gegenteil: Der Wind pfeift und die Sonne hat sich schon längst verkrochen. Es sieht so aus, als würde es jeden Moment anfangen zu gießen. Wahrscheinlich gehen deshalb am Sonntag nicht so viele Sportler wie erhofft bei der Brückentour von „DUskatet” an den Start.
Doch die rund 250 Fahrer, die sich an der Kruppstraße im Sportpark Duisburg warm machen, sind auf schlechtes Wetter vorbereitet. Und zwar jeder auf seine Weise. Der eine trägt ein langärmliges Hemd und eine dicke Jogginghose, der nächste geht gleich in Regenjacke an den Start. Natürlich gibt es aber auch die, die den Sonnenschein kess locken wollen und in T-Shirt und Radlerhose bereitstehen.
Nur wenige verzichten auf Schutz
Während die Skater sich in der Kleidung unterscheiden, sind sie sich beim Thema Schutzausrüstung allerdings einig. Einen Helm tragen fast alle, und auch Knie- und Ellbogenschoner sieht man nahezu überall. Nur einige wenige verzichten auf Schutz, werden aber von den Leitern darauf hingewiesen, beim nächsten Mal einen Helm zu tragen.
Lisa Neumann (27), die mit einer Freundin bereits zum dritten Mal bei „DUskatet” mitfährt, skatet immer nur mit Schutz auf die Straße: „Sicherheit muss sein“, sagt sie und fügt hinzu: „Auch wenn ich oft auf Inlinern unterwegs bin und wir kein schnelles Tempo fahren – passieren kann immer was.”
Kurz vor 18 Uhr rückt dann der Startschuss näher und bei nicht gerade idealen Bedingungen ist es natürlich besonders wichtig, vorgewärmt zu sein und sich so nicht gleich zu Beginn der Tour eine Zerrung zu holen. Zwar bringen nur die wenigsten ihre Muskulatur auf der anliegenden runden Speed-Bahn – die seit den World-Games die Möglichkeit bietet, sich auf Rollen auszupowern – auf Hochtouren, Immerhin: ein wenig bewegen sich alle. So auch Lisa Neumann, die vorwärts und rückwärts auf und ab fährt, in die Hocke geht und anschließend die Muskeln lockert und dehnt.
Strecke geht in die Beine
Mit einem lauten Pistolenschuss wird dann die Tour eröffnet. Die Polizei sperrt die Strecke ab und Ordner auf Rollen sorgen dafür, dass alle beisammen bleiben. Die Tour, bei der alle gemeinsam fahren und es nicht darum geht, zuerst am Zielort zu sein, führt die Skater aus dem Sportpark durch Neudorf und Duissern über die Ruhr und den Rhein-Herne-Kanal bis nach Meiderich. Es ist eine Strecke, die in die Beine geht. Es geht auf und ab, einige Steigungen, besonders auf Brücken, haben es wirklich in sich und fordern die Fahrer, doch nach guten zwei Stunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von zehn km/h sind alle Teilnehmer im Ziel im Ruhrorter Freihafen. Und sogar das Wetter hat gehalten.