Duisburg. .

Erst sollte die Blechkarawane mit den Pokalhelden ganz ins Wasser fallen, jetzt soll sie womöglich in Oberhausen starten. Anfang der kommenden Woche will der MSV die kompletten Planungen vorstellen.

Die Posse um den MSV-Empfang wird immer verrückter. Weil in Duisburg nach der Loveparade-Tragödie die Sicherheit bei größeren Veranstaltungen ein höchst sensibles Thema ist, verwehrt die Stadt den Pokalhelden des MSV bei ihrer Rückkehr am 22. Mai aus Berlin einen Empfang vor dem Rathaus-Balkon sowie auch auf allen anderen öffentlichen Plätzen. Letzter Ausweg: Der MSV bereitet sich den Empfang selbst - und zwar in der eigenen Arena. Doch stand plötzlich selbst der Autokorso in Frage, der vor allem im Erfolgsfall den Ansturm der Fans auf die Arena entzerren sollte. Denn am Duisburger Hauptbahnhof, wo der Sonderzug am Nachmittag des 22. Mai mit der Mannschaft, Vereinsvertretern und Sponsoren eintrifft, kann der Autokorso wegen der Baustelle vor dem Eingang offenbar nicht losrollen.

Das Autohaus „A2 Autowelt“, das am Ruhrdeich wie berichtet ein neues VW-Zentrum baut, hatte angeboten, sämtliche Autos für die Karawane der Pokalhelden zur Verfügung zu stellen. „Doch dann hatte man uns mitgeteilt, dass es gar keinen Autokorso geben wird“, sagte Niederlassungsleiter Stefan Matt der NRZ.

Klarheit nächste Woche

Beim MSV dagegen hieß es, dass die „finale Entscheidung“ zwar noch ausstehe. „Der Autokorso ist uns empfohlen worden, um die Situation im Falle des Pokalsiegs in und vor der Arena zu entspannen“, sagte Sprecher Martin Haltermann. „Denn die Arena hat auch nur ein Fassungsvermögen von 30 000 Zuschauern“. Auf dem Rasen soll sich die Mannschaft präsentieren, das Spielfeld darf alleine schon aus Sicherheitsgründen nicht für Fans freigegeben werden. „Wir hoffen, Anfang der kommenden Woche die kompletten Planungen vorstellen zu können“, so Haltermann.

Inzwischen fährt der Zug aber in eine ganz andere Richtung. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Weil der Autokorso nicht am Hauptbahnhof halten soll, könnte der Sonderzug auch an einem anderen Bahnhof halten. Im Gespräch ist die Nachbarstadt Oberhausen. Dort könnte der Spieler- und Vereinstross auf Autos umsteigen und dann durch Duisburg bis zur Arena kurven. „Aus welcher Richtung der Autokorso kommt, ist im Endeffekt doch ganz egal“, sagte ein Stadtsprecher.