Duisburg.. 200 Mitglieder der Hells Angels und Bandidos standen sich am Wochenende im Duisburger Rotlichtviertel gegenüber, 30 Männer droschen aufeinander ein. Von einem Wiederaufflammen des “Rockerkriegs“ mag aber niemand reden. Ein Gespräch steht an.

Ist ein neuer Rockerkrieg im Busch? Die Frage steht im Raum, seit sich 200 Hells Angels und Bandidos am Sonntag im Rotlichtviertel an der Charlottenstraße gegenüberstanden. Hunderte Polizisten verhinderten, dass es zu mehr Gewalttaten kam. Die Bilanz am Ende: obwohl 30 Männer mit Knüppeln aufeinander eingedroschen hatten, gab es offiziell keine Verletzten - aber doch jede Menge Aufruhr.

In Rockerkreisen sind Anzeigen sowieso tabu. Da gehört zum Kodex: Blessuren bleiben Privat- und Clubsache. Zur Polizei geht von sich aus jedenfalls niemand. Ganz anders die Beamten: Die gingen ganz gezielt auf die Unruhestifter zu. Viele Hells Angels und Bandidos wurden mit Platzverweis weggehalten vom Geschehen, einige können sich auf Verfahren wegen „Landfriedensbruchs“ einrichten.

Trotz der aufgewühlten Atmosphäre wollen aber weder Ordnungshüter noch die beiden in Rotlicht-Geschäften scharf rivalisierenden Motorrad-Clubs in dem Ereignis vom Wochenende das Wiederaufflammen flächendeckender Auseinandersetzungen sehen.

Schlägerei zwischen Rockern in Duisburg

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. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Am Sonntag, den 08.05.2011 kommt es vor dem Vereinslokal - Fat Mexican - der Rockergruppe Bandidos in der Altstadt in Duisburg zu einer Schlägerei zwischen Mitgliedern der Bandidos und den rivalisierenden Hells Angels . Die Polizei rückt mit mehreren Hundertschaften an und trennt die verfeindeten Gruppen. Vor über einem Jahr kam es nach einer Tötung eines Bandidos-Mitglieds von einem Hells Angel zu schweren Auseinnandersetzungen der Gruppen Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Am Sonntag, den 08.05.2011 kommt es vor dem Vereinslokal - Fat Mexican - der Rockergruppe Bandidos in der Altstadt in Duisburg zu einer Schlägerei zwischen Mitgliedern der Bandidos und den rivalisierenden Hells Angels . Die Polizei rückt mit mehreren Hundertschaften an und trennt die verfeindeten Gruppen. Vor über einem Jahr kam es nach einer Tötung eines Bandidos-Mitglieds von einem Hells Angel zu schweren Auseinnandersetzungen der Gruppen Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Polizei-Sprecher Stefan Hausch: „Das war martialisches Muskelspiel, eine kleine Keilerei, die wir unterbunden haben, bei der nichts Ernstes passiert ist. Natürlich ist die Feindseligkeit der Clubs nach wie vor da, und wir werden als Polizei weiterhin stark auftreten, wenn die Situation das erfordert.“

Dem „Friedensvertrag“, den die Rocker vor Jahresfrist in Hannover feierlich verkündet hatten, traue man ohnehin nicht ernsthaft. Hausch: „Aber wir sehen das trotzdem nicht als neue Auftakt-Rauferei.“

Letzeres ist auch aus beiden Rocker-Clubs zu hören. Am Dienstag wollen sich die Spitzen von Bandidos und Hells Angels treffen zum Gespräch. „Da ist was aus dem Ruder gelaufen. Die Vereinbarung, die wir hatten, soll bestehen bleiben“, erklärt ein Sprecher.