Bombe am Güterbahnhof in Duisburg war nach 29 Minuten entschärft
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Duisburg. .
Um 13.34 Uhr gab der Kampfmittelräumdienst Entwarnung. Nur 29 Minuten haben Peter Giesecke und sein Team gebraucht, um einen zehn Zentner schweren Blindgänger am Güterbahnhof zu entschärfen. Der Auto- und Schienenverkehr nimmt wieder an Fahrt auf.
14.05 Uhr: Für Peter Giesecke war auch diese Bombenentschärfung eine Routine-Angelegenheit - genau wie das Gespräch mit den Journalisten danach. "Ein wenig Erde war schon noch am Zünder, aber ich habe schon stärker verrostete Exemplare gesehen", erklärte der 57-Jährige. "Alles in allem war der Blindgänger in einem normalen Zustand" - wenn man bedenkt, dass die Bombe fast sechs Jahrzehnte im Erdreich gelegen hat.
Dort hatte sie auch die letzte Woche ihres "Bomben-Lebens" verbracht. Nach dem Fund am Mittwochabend vergangener Woche wurde der Blindgänger wieder unter einem Haufen Erde - von denen es auf dem Güterbahnhof-Gelände etliche gibt - begraben. Nun geht auch diese Fliegerbombe den Weg aller entschärften Blindgänger. Sie wird in ein Zwischenlager transportiert und später in einem Zerlegebetrieb komplett demontiert und entsorgt.
13.34 Uhr: Die Bombe ist entschärft, Komplikationen gab es keine. 29 Minuten brauchte der Kampfmittelräumdienst dafür. Alle Sperrungen sind aufgehoben und prompt fließt der Verkehr wieder durch die Innenstadt.
13.30 Uhr: Auf eine zweistündige Zwangspause hat sich die Brötchenverkäuferin im Duisburger Hauptbahnhof eingestellt. Ihren Laden hält sie auch während der Entschärfung auf, aber verständlicherweise bleiben die Kunden aus.
Bombe Nummer vier
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In Neudorf staut sich der Verkehr mittlerweile auf dem Sternbuschweg. Zwischen Mülheimer Straße und Koloniestraße geht derzeit nur wenig. Vor allem auswärtige Autofahrer wissen nicht wohin. Das bemerkt auch ein Krad-Polizist, der immer wieder Fahrer wegschicken musste, die zur Hauptpost an der Kommandantenstraße wollen. Auch die liegt im Sicherheitsbereich.
13.05 Uhr: Peter Giesecke und seine Kollegen vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung haben ihre Arbeit aufgenommen, um den Blindgänger auf dem ehemaligen Loveparade-Gelände zu entschärfen. Es handelt sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder, die im Boden steckte.
13.00 Uhr: "Achtung, Achtung, hier wird eine Bombe entchärft. Bitte gehen sie in ein Gebäude", warnt ein Polizist über den Lautsprecher seines Wagens eine Passantin, die sich trotz Sperrung auf der Mercatorstraße aufhält.
12.50 Uhr: Bis auf die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei ist der östliche Teil der Innenstadt nun menschenleer. Da sich der Sicherheitsbereich bis zum Landgericht erstreckt, dürfen auch keine Besucher des City-Palais und des Forums die beiden Einkaufszentren mehr verlassen. Auch die Beton-Arbeiter, die am A59-Tunnel werkeln, haben ihre Werkzeuge längst fallen gelassen. Das Verkehrschaos hält sich in Neudorf noch in Grenzen, jedoch mussten die Einsatzkräfte an den Straßensperren dem ein oder anderen auswärtigen Autofahrer Tipps geben, wie sie die Sperrungen am besten umfahren.
12.40 Uhr: Ein Hubschrauber kreist nun über dem Fundort und den Sicherheits-Bereichen, der kontrolliert, ob sich auf wirklich niemand mehr in der Evakuierungs- oder der Sicherheitszone aufhält. Bis jetzt sei die Evakuierung aber nach Plan gelaufen, erklärt Stadt-Sprecher Frank Kopatschek. Im Evakuierungsraum der Gesamtschule-Mitte warten 35 Bürger ganz entspannt die Entschärfung ab.
11 gehbehinderte Menschen meldeten sich nach den Bekanntmachungen bei der Stadt und baten um Hilfe. "Acht haben die Krankenwagen des DRK zur Falkstraße gebracht, drei wurden in ein Krankenhaus transportiert."
12.30 Uhr: Rund um die Sperrzone, etwa auf der Landfermannstraße, läuft der Verkehr noch recht flüssig. Auf der Brücke über der A59 haben sich Mitarbeiter von Bahn und Ordnungsamt postiert. Sie blicken auf die Autobahn, die in diesem Minuten ebenfalls für den Verkehr gesperrt wird.
12.20 Uhr: In knapp zehn Minuten wird auch die A59 ab dem Kreuz Duisburg beziehungsweise dem Kreuz Duisburg-Süd für den Durchgangsverkehr gesperrt. Durch die Sperrung ist es aber rund um das Medienhaus am Harry-Epstein-Platz in dem sich die Redaktion befindet, relativ ruhig. Der Bus-Tunnel am Hauptbahnhof ist mit Flatterband abgesperrt und der Eingang zur U-Bahn verrammelt.
12.05 Uhr: Nun greifen auch die Sperrmaßnahmen auf den innerstädtischen Straßen. Rund um den Bahnhof fahren nur noch vereinzelt Autos. In die Sicherheitszone, die einen Kilometer um den Fundort der Bombe gezogen ist, kommt jetzt niemand mehr rein.
Auf dem Bahnhofs-Vorplatz klären Polizisten vor allem ausländische Reisende über die Situation auf, die von der Sperrung überrascht wurden und nun nicht wissen, wie sie weiter kommen. Nur die Arbeiter auf der Tunnel-Baustelle gehen noch in Ruhe ihrer Arbeit nach.
11.50 Uhr: Der Bahnverkehr im Duisburger Hauptbahnhof steht still. Bis die Entwarnung durch die Fachleute des Kampfmittelräumdienstes erfolgt, wird kein Zug mehr den Hauptbahnhof anfahren oder verlassen. Bereits am Vorabend der Entschärfung wurde auf den Info-Tafeln im Bahnhof über die Sperrungen informiert.
Bedingt durch das Regenwetter sind auf der Königstraße nur wenige Fußgänger unterwegs. Noch rollt der Autoverkehr rund um den Hauptbahnhof, aber in wenigen Minuten ist auch hier Schluss.
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