Duisburg. . Mit Harfenklängen begann die musikalische Intermezzo-Reihe in der der Duisserner Lutherkirche. Ulla van Daelen spielte mit Bassist Urs Fuchs und Percussionist Mario Argandona Kompositionen zwischen Klassik, Jazz, Folklore und Weltmusik.

Ein goldenes Engelsinstrument kam auf die Erde nieder. Der blonde Engel heißt Ulla van Daelen und ihre majestätische Harfe führt meistens ein eher verstecktes Dasein im Orchestergraben des WDR-Rundfunkorchesters. Zum Auftakt der Intermezzo-Reihe in der Duisserner Lutherkirche präsentierte die junge Virtuosin mit der sympathischen Ansprache die Harfe als sensationelles Solo-Instrument.

Vor erfreulich vollem Haus boten Ulla van Daelen, Bassist Urs Fuchs und der aus Chile stammende Percussionist Mario Argandona beeindruckende Neuentdeckungen zwischen Klassik, Jazz, Folklore und Weltmusik. Kennt der routinierte Konzertbesucher die Harfe meistens als wohlklingendes, aber nicht besonders bedeutungsschweres Instrument aus klassischen Orchestern, so gehört Ulla van Daelen zu den wenigen Musikern, die gelernt haben, das gesamte und breite Spektrum der Harfe spieltechnisch auf höchstem Niveau auszuloten.

Eine musikalische Grenzgängerin

Damit gesellt sie sich in den kleinen Kreis von Harfenisten wie Alain Stivell oder Christina Braga, um aber auch dieser Prominenz noch beinahe avantgardistisch voranzuschreiten. Kompositionen wie „Dreaming of you“ und „Harp & Glory“ klingen klassisch und meditativ, Arrangements wie „Surprise“ oder „Bulgarian Rhythm“ sind mit ihren groovigen Basslinien raffinierte Jazzmusik.

Doch die Kölner Harfenistin, die ihrem Publikum auch eine nette Einführung in die Technik und Spielweise ihres großen Instrumentes gab, ist eine musikalische Grenzgängerin, die mit Songs wie „Indian Summer“ auch aus dem Reichtum fremder Kulturen schöpft und dafür mit dem hervorragenden Bassisten Urs Fuchs und ihrem Percussionisten Mario Argandona einfallsreiche und rhythmisch versierte Partner gefunden hat. Empfohlen sei den begeisterten Zuhörern mit „Harp & Glory“ ansonsten die neue CD von Ulla van Daelen und damit schöne Harfenklänge für daheim.

Im zweiten Konzert der Intermezzo-Reihe ist am 20. Mai die Band „Kokopelli“ mit der Sängerin Sabine Kühlich in der Lutherkirche zu Gast.