Duisburg.. Der geplante Umbau von Haus Hartenfels wird zum Streitthema zwischen Mülheim und Duisburg: Die Stadt Mülheim möchte Einsicht in die Bauanträge für die 18 Eigentumswohnungen nehmen, die im Schloss entstehen sollen - aber Duisburg weigert sich.
Haus Hartenfels an der Stadtgrenze zu Speldorf wird zum Zankapfel zwischen den Städten. Die Stadt Duisburg hatte mit dem Hinweis auf die Landesbauordnung der Stadt Mülheim die Einsicht in die Bauanträge der Firma Licon verweigert.
Licon möchte wie berichtet in dem Schloss 18 Eigentumswohnungen schaffen, deren Bewohner dann die auf Mülheimer Stadtgebiet liegende Hochfelder Straße nutzen müssen. Es ist übrigens die zweite Weigerung der Duisburger. Zunächst hatte das Planungsamt auf dem kleinen Dienstweg angefragt, worauf eine schriftliche Anfrage verlangt worden sei.
Mülheim fordert Akteneinsicht
Die offizielle Anfrage sei dann mit der Begründung abgelehnt worden, es sei kein Grund dafür erkennbar, dass Mülheim an dem Projekt beteiligt sei. Das Mülheimer Rechtsamt ist da anderer Ansicht: „Wir fordern freundlich, aber bestimmt Akteneinsicht“, sagt Amtsleiterin Bettina Döbbe und hofft, dass die guten Beziehungen der Städte nicht leiden.
In der Politik gab es dazu schon polterndere Töne aus der Nachbarstadt. So hieß es, man sperre einfach die Mülheimer Zufahrtsstraße mit Pollern. Dann müssten die künftigen Hartenfels-Bewohner mit dem Hubschrauber einfliegen.