Duisburg.. Die Gesellschaft für Nuklear-Service mbH verarbeitet radioaktiven Müll aus Atomkraftwerken. Die Debatte um den Ausstieg beobachtet sie daher gespannt. In Duisburg-Wanheim darf das Unternehmen 3500 Tonnen radioaktive Abfälle lagern.

Die Gesellschaft für Nuklear-Service mbH beobachtet gespannt die Debatte um den Atomausstieg. „Wir sind von den Ereignissen in Japan persönlich betroffen, weil es ja im weitesten Sinne auch Kollegen sind, die da arbeiten“, so Pressesprecher Michael Köbl.

Der Rückbau eines Atomkraftwerkes ergebe noch viele Jahre nach dem Abschalten radioaktiven Müll, den Firmen wie die GNS konditionieren müsse. Es sei genug zu tun. „Wir sprechen da von Jahrzehnten.“ Sorgen hat das Unternehmen also weniger um seine Zukunft und um seine Arbeitsplätze, als vielmehr um die Akzeptanz in der Bevölkerung. „Wir haben aktuell keine Strategien, die Macht der Bilder, die Macht der schrecklichen Ereignisse in Japan ist groß“, gesteht Köbl.

Keine Strahlenbelastung

Die GNS hat ihren Firmensitz in Essen, betreibt die Brennelementlager in Ahaus und Gorleben, liefert Castor- und Pollux-Spezialbehälter für den Transport von abgebrannten Brennelementen. Der Duisburger Standort in Wanheim auf dem ehemaligen Rheinstahl-Gelände konditioniert mittelradioaktiv strahlendes Material vom Schrott bis zum Putzlappen und darf bis zu 3500 Tonnen radioaktiver Abfälle aus Kernkraftwerken und kerntechnischen Anlagen lagern. Sie werden hier für die Zwischen- und Endlagerung umverpackt. Eine Strahlenbelastung geht laut Bezirksregierung von der Anlage nicht aus. Hauptziel künftiger Transporte soll das im Bau befindliche Endlager Konrad bei Salzgitter sein.

Im letzten Jahr gab es mehrere Demonstrationen in Wanheim gegen die GNS. Die Bürgerinitiative „Besser leben in Wanheim“ stellt sich gegen Atommüll in Wohngebieten. Sie hält sowohl den Transport sowie die Konditionierung der Kraftwerksabfälle im Ballungsraum für gefährlich.

Weitere Infos: www.gns.de, www.duisburg-atomfrei.de und www.besser-leben-in-wanheim.de.