Wanheim..
Bundesweit werden am kommenden Samstag, 23. Oktober, Gegner der Atommülltransporte mobil machen. An über 60 Orten, so das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, wird es Protestaktionen geben.
Unter der Schirmherrschaft vom Bund Umwelt und Naturschutz (Bund) findet auch vor der Niederlassung der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) an der Friemersheimer Straße eine Mitmach-Aktion der Kernkraftgegner statt. Zur Teilnahme rufen in Duisburg Bündnis 90/Die Grünen und die Partei „Die Linke“ auf.
Um 11 Uhr versammelt man sich vor GNS, Friemersheimer Straße 40. „Bekanntlich wird bei GNS Atommüll nicht nur zwischengelagert, sondern auch verarbeitet“, schreibt Ute Abraham, Sprecherin des Kreisverbandes der Linken. Alle paar Tage würden Atommüllzüge dicht besiedelte Duisburger Wohngebiete durchqueren. „Gründe genug, nicht nur gegen die Verlängerung der Laufzeit für Atomkraftwerke, sondern auch gegen die GNS-Atommüllanlage und Atommülltransporte den Protest zu verstärken“, so Abraham.
Bereits 1987, zwei Jahre nach der Ansiedlung, hätten Bezirksvertretung Süd und Rat der Stadt erklärt, GNS sei dort unerwünscht. Jetzt sei es notwendig, so die Linkspartei, dass die NRW-Landesregierung die Genehmigung für GNS überprüfe und auch die Stadt rechtliche Möglichkeiten zu einer Befristung des Betriebes prüfen müsse. Abraham weiter: „Gefahren durch die Emission von Radionukliden durch die Abluft des Kamins wurden und werden systematisch verdrängt.“
Das Münsterländer Aktionsbündnis befürchtet für den 25. Oktober weitere Urantransporte ab Gronau über Bahnstrecken und hat den 23. Oktober zu einem „Bundesweiten Castor-Strecken-Aktionstag“ erklärt. Nach der Aktion in Wanheim an der Friemersheimer Straße 40 ab 11 Uhr ist zwei Stunden später eine weitere „Mitmach-Aktion“ vor dem Hauptbahnhof geplant.