Duisburg. .

Die junge Frau, die ihr Baby getötet und in einem Gebüsch in Duisburg-Rheinhausen abgelegt hat, sitzt in Untersuchungshaft. Laut Obduktion soll der Säugling gelebt haben und kurz nach der Geburt erwürgt worden sein. Die 21-Jährige hat die Tat bereits gestanden.

Gegen die Mutter des toten Säuglings, der am Sonntag in einer Grünanlage in der Nähe des Finanzamtes in Rheinhausen gefunden wurde, erließ die Haftrichterin am Montag Haftbefehl wegen Totschlags. Laut Garip Günes-Böhm, dem zuständigen Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Duisburg, sitzt die 21-jährige Frau nun in Untersuchungshaft. Sie soll in ersten Vernehmungen die Tat bereits gestanden haben, über das Motiv schwieg sie sich allerdings bislang aus.

Die Tat liegt bereits knapp zwei Monate zurück. Die Beschuldigte vertraute sich erst vor wenigen Tagen einer Bekannten an. Diese war es, die der Polizei den entscheidenden Hinweis gab. Die Leiche des Säuglings lag – in mehreren Plastiktüten umwickelt – mehrere Wochen unentdeckt in besagter Grünanlage. Das erstaunte auch die Ermittler, da dies ein sehr belebtes Areal ist, wo auch viele Hundebesitzer und spielende Kinder unterwegs sind. Doch niemand scheinen die Tüten mit der Leiche aufgefallen zu sein.

Eltern und Angehörige hatten die Schwangerschaft nicht bemerkt

Der Kindeskörper wurde laut Staatsanwaltschaft noch am Sonntag obduziert. Es soll sich um ein lebensfähiges Kind gehandelt haben. Gewicht, Größe, Organe – alles war normal ausgebildet. Ungewöhnlich sei, so Staatsanwalt Günes-Böhm, dass laut Aussagen der Frau niemand im Umfeld ihre Schwangerschaft bemerkt haben will. Selbst ihre Eltern und Angehörigen nicht. Sie will das Kind auch allein daheim entbunden haben. Die bisherige Spurenlage scheint diese Version zu bestätigen. Laut Obduktion wurde der Säugling kurz nach der Geburt erwürgt. Wer der Vater des Kindes ist, steht laut Staatsanwaltschaft noch nicht fest. Die Ermittlungen dauern an.