Duisburg. .

OB Adolf Sauerland hatte Kölbl & Kruse im Januar 2007 geraten, wegen des Verkaufs städtischer Areale in Duisburg einen Notartermin zu machen. Dennoch wird im Skandal um den Bau des Landesarchivs nicht gegen Sauerland ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt im Zusammenhang mit dem Skandal um den Bau des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen nicht gegen Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Allerdings sei von der Behörde geprüft worden, inwieweit ein Brief der Projektentwickler Kölbl & Kruse damit im Zusammenhang stehen könnte.

In dem Schreiben vom 31. Januar 2007 wurde der Kauf des RWSG-Speichers angebahnt. Darin wird der Rat des Oberbürgermeisters an Kölbl & Kruse erwähnt, kurzfristig einen Notartermin zu machen. Nach Angaben des Pressesprechers der Wuppertaler Staatsanwaltschaft stehe dieser Hinweis jedoch in einem anderen Kontext und bezog sich auf den Verkauf der benachbarten städtischen Grundstücke. „Strafrechtlich relevant ist das nicht“, so Oberstaatsanwalt Baumert.

Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Geheimnisverrats: Die Essener Investoren haben dem Landesbetrieb Liegenschaften (BLB) Speicher und Grundstück quasi vor der Nase weggeschnappt. Danach kam es zunächst zu einer Zusammenarbeit, bevor das Land wegen explodierender Kosten Speicher und Grundstücke gekauft hat.