Duisburg.

Die Duisburger Stadtbibliothek kann 321.000 Euro in den Kauf neuer Medien investieren. So viel hatte die Bezirksregierung Düsseldorf nach langem Ringen freigegeben. Jede Abteilung erstellte eine Wunschliste. Das Geld ist schon komplett investiert.

Das war ein warmer Geldregen: Die Duisburger Stadtbibliothek konnte nun 321 000 Euro für den Kauf neuer Medien investieren. So viel hatte die Bezirksregierung Düsseldorf nach langem Ringen freigegeben.

„Das Geld ist bereits komplett investiert. Wir sind froh, dass wir unseren Kunden nun doch noch einige Neuerscheinungen präsentieren können“, sagte Uwe Holler, der stellvertretende Leiter der Stadtbibliothek gestern im Gespräch mit der WAZ.

Große Erleichterung

Die Erleichterung sei riesig gewesen. So schildert Holler den Moment, als die Bibliotheks-Verantwortlichen diese gute Nachricht erreichte. Aufgrund der katastrophalen finanziellen Lage der Stadt bekam die Bibliothek in diesem Jahr zuvor nicht einen einzigen Euro für Neuanschaffungen zur Verfügung gestellt. 2008 waren das 900 000 Euro, in 2009 immer noch 500 000 Euro. „Bis auf die 20 000 Euro, die uns das im Mai gegründete Projekt Buchpate zur Verfügung stellte, stand uns für 2010 nichts zur Verfügung“, erklärte Holler. Dennoch hätte jede Abteilung eine Wunschliste für die Pflege und Weiterentwicklung ihres Bestandes erstellt – und diese wurden nun in Teilen abgearbeitet.

Neue Bücher, CDs und DVDs

Doch nicht nur in Bücher wurde investiert. Auch neue DVDs, Hörbücher, Musik-CDs und Kindermedien warten ab sofort in den Regalen der Zentralbibliothek, der 13 Zweigstellen in den Stadtteilen und des Bücherbusses. Genutzt wird das Angebot von rund 40 000 Inhabern eines Bibliotheksausweise in Duisburg. Diese zahlen zwischen 6 und 12 Euro pro Jahr.

Angeschafft wurden die Medien fast ausschließlich über Duisburger Buchhandlungen. „Die Händler haben sich fast genauso gefreut wie wir, als die Mittel freigegeben wurde“, erzählt Holler.

Reaktionen seitens der Leserschaft seien noch nicht zu ihm durchgedrungen. „Aber unsere Extra-Regale mit den Neuanschaffungen waren am Samstag schon abgegrast.“ Für 2011 droht der Stadtbibliothek ein ähnliches Geduldsspiel, da sich die finanzielle Situation der Stadt nicht geändert hat.