Duisburg..
48 Jahre stand er im Dienst der Stadt Duisburg, jetzt gibt Georg Stahlschmidt den Stab an seinen Nachfolger weiter: Klaus-Peter Tomberg ist seit 1. Oktober neuer City-Manager und sieht die Innenstadt mit ihren Bauvorhaben „auf einem guten Weg“.
„Alles fließt“. Und das gefällt ihm. Klaus-Peter Tomberg (58) zitiert zwar griechische Denker aus der Antike. Konkret bezieht sich der neue City-Manager aber auf Brandaktuelles: die Baustellen der Innenstadt. Er fügt hinzu: „Wir haben eine Menge davon und sie bringen neues Leben in die Stadt. Die Umgestaltung muss weitergehen.“
Ganz im Sinne seines Vorgängers Georg Stahlschmidt, der genau am 1. Oktober mit 65 Jahren in den Ruhestand wechselte. Eigentlich. Denn – dafür ist Tomberg ihm „sehr dankbar“: „Bis Ende Dezember arbeitet er mich noch ein.“
48 Jahre im Dienst der Stadt Duisburg
Diese Art von Weitergabe des Stabes fällt Stahlschmidt leicht. Zum einen, weil er überzeugt ist, einen „supertollen Nachfolger“ zu haben. Zum anderen, weil „der Job viel Spaß gemacht und mich jung gehalten hat“. Im Rathaus zu sitzen war nicht so das Ding für Stahlschmidt, der trotzdem immerhin 48 Jahre im Dienst der Stadt Duisburg stand. „Davon 45 Jahre im Bereich Stadtmarketing. Eine interessante Aufgabe. Da habe ich viele nette Leute kennengelernt, gute Kontakte aufgebaut .“
Hier hakt Johanna Groeneweg-de Kroon ein. Die Vorsitzende des „City-Management Duisburg“, in dem Stadt und Innenstadt-Einzelhandel zusammenarbeiten: „Dafür muss man auch der richtige Typ sein. Das trifft auf Georg Stahlschmidt zu, der neun Jahre engagiert als City-Manager im Einsatz war.“
Stahlschmidt begleitete den Aufbruch in der City: unter anderem mit dem Bau von Forum und City-Palais, Abriss der Mercator-Halle und der Neueröffnung des Casinos.
Was wird aus dem Knüller-Markt?
Tomberg zieht weiter an diesem Strang. „Die Stadt ist auf einem guten Weg. Zentrale Bedeutung hat dabei der Ausbau der Platte am Hauptbahnhof, damit der Kauf-Weg in die Stadt erkennbar wird. Die Strukturen müssen sich fortentwickeln.“ Dabei spricht er auch Kritisches an. Etwa: Was wird aus dem beliebten Knüller-Markt, der weichen muss fürs neue „Stadtfenster“, das in Zukunft Stadtbücherei und Volkshochschule beherbergen soll? Die Inhaberin des Markts ist noch auf der Suche nach einer Bleibe und der neue City-Manager möchte sie nach Kräften unterstützen.
Verändern wird sich nach Tombergs Einschätzung zunehmend das Areal Münzstraße/Beekstraße. „Aufgrund der vielen verschiedenen Eigentümer dort kein einfacher Prozess. Dennoch darf man dieses schwierige Thema nicht vernachlässigen. Die Stadt befasst sich damit, muss dicke Bretter bohren. Ich gehe davon aus, dass künftig Wohnen und Versorgung eher im Vordergrund stehen werden als große Häuser.“