Rote Weihnachtsmützen vor der Tür, Rentierpuppen und Plastiktannenbäume: Schon aus der Entfernung sticht der Knüllermarkt an der Münzstraße in der Duisburger City hervor. Im Oktober hat hier bereits das Weihnachtsgeschäft begonnen.
Schon aus der Entfernung sticht der Knüllermarkt an der Münzstraße in der City hervor. Rote Weihnachtsmützen von der Stange vor der Tür, Rentierpuppen und Plastiktannenbäume auf dem Vordach lassen keinen Zweifel daran, hier hat das Weihnachtsgeschäft längst begonnen.
In dem, unübersehbar vor allem von Frauen angepeilten Laden, wird Mann gleich nach Betreten der wahrlich bunten Weihnachtswelt von den Tausenden kleinen und großen, schönen und kitschigen Dekorationsartikeln erschlagen. In gefühlt unendlich vielen Gängen glitzern, funkeln und leuchten die verschiedensten Kreationen rund um die vermeintlich besinnlichste Zeit im Jahr. Kränze aus Holz und aus Plastik, schlicht und bunt, unzählige Glaskugeln in allen denkbaren Farben, Tannenzweige, Schnee-Eulen aus Watte, Krippen zum Aufhängen an der Tür und zum Aufstellen im Wohnzimmer, liegende, sitzende, schlittenfahrende oder einfach nur stehende Weihnachtsmänner. Den Phantasien der Hersteller von Weihnachtsdekorationen sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt.
Eine Farbe sticht aber ganz besonders heraus. „Lila ist die Farbe von Weihnachten in diesem Jahr“, weiß Geschäftsführerin Petra Manoah. Tannenzweige, Weihnachtszwerge, Rentiere, Glaskugeln, und und und. Einfach alles, was der Knüllermarkt in Sachen Dekoration aufzuweisen hat, ist auch in lila erhältlich.
Obwohl es bis zu den Feiertagen im Dezember noch eine Weile hin ist, läuft das Weihnachtsgeschäft hier bereits auf vollen Touren. Auch wenn Geschäftsführerin Petra Manoah versichert, dass es im November „erst richtig losgeht“. 60 bis 70 Mitarbeiter sind dann am Werk, um die Wünsche der Kunden zu erfüllen, zu beraten und immer wieder die Regale aufzufüllen.
Geschlechtertrennung
Wobei auch bei der Arbeitsaufteilung eine klare Geschlechtertrennung zu erkennen ist. „Die Männer arbeiten vornehmlich im Lager und die Frauen kümmern sich um den Laden“, sagt Petra Manoah. Dass das so ist, liegt nicht allein an den Vorteilen, die der Einsatz von männlichen Mitarbeitern im Lager so mit sich bringen kann. Allein für die Dekoration des Ladens haben die Frauen im Verkauf etwa zwei Monate gebraucht und dabei wirklich keinen Zentimeter vergessen.. Wo man hinsieht, hängen oder stehen Sterne, Engel und allerlei anderer Kleinigkeiten, bei denen sich Mann wohl fragen würde, wofür es diese Dinge überhaupt gibt. Auch wenn die Geschäftsführerin durchaus Veränderungen in den Verhaltensweisen ausgemacht haben will.
„Früher war es tatsächlich so, dass die meisten Männer vor dem Geschäft stehen geblieben sind und auf ihre Frauen gewartet haben. Heute kommen sie immer häufiger rein und stöbern selber ein bisschen zwischen Nikoläusen und Adventskalendern.“ Helmut Linder ist einer dieser „mutigen“ Männer, der sich in die weite Welt der Dekorationen wagt. „Ich gehe gerne hier durch. Es ist einfach anders, als in anderen Geschäften“, sagt der 66-Jährige.
Das bestätigen auch Christel Scheiber und Sieglinde Kupetz. Die beiden Frauen sind eigens aus Oberhausen angereist, um sich im Knüllermarkt für das Weihnachtsfest einzudecken.
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