Duisburg. .

Er wurde Opfer einer brutalen Messerattacke: Der Duisburger Uwe J. starb in der Nacht auf Sonntag durch mehrere Messerstiche. Ein Verdächtiger ist geschnappt – doch die Nachbarn und Freunde des Opfers haben die Tat noch nicht verdaut.

Auch mehrere Tage nach der Ergreifung des mutmaßlichen Mörders von Uwe J. herrscht Trauer und Fassungslosigkeit im Umfeld des Opfers. Der 51-Jährige Wanheimerorter war in der Nacht auf Sonntag in seiner Mietwohnung auf der Düsseldorfer Straße von einem 23-jährigen mit mehreren Messerstichen in den Hals getötet worden (wir berichteten). Die Polizei konnte den Tatverdächtigen am Dienstagabend festnehmen.

„Wir sind immer noch alle geschockt“, erklärte Hans-Willy Kasper. Er ist seit vier Jahren der Pächter der Gaststätte „Zur Haltestelle“, die sich in unmittelbarer Nähe zum Haus befindet, in dem das Gewaltverbrechen geschah. In der Kneipe hatten sich Täter und Opfer am späten Samstagabend im Rahmen eines Oktoberfestes kennen gelernt.

Tödlicher Streit

„Ich kenne den Uwe, seit ich hier den Laden habe. Ein ganz feiner Kerl, immer hilfsbereit“, charakterisiert der Wirt den Stammgast. „Wir waren wie vor den Kopf gestoßen“, beschreibt er nach der Todesnachricht die Reaktionen des Freundeskreises, der sich stets in der Kneipe trifft und zu dem auch Uwe J. gehörte. „Und als wir dann aus der Zeitung die Hintergründe der Tat erfahren haben, hat es uns noch mal wie ein Schlag getroffen“, so Kasper. Denn laut Polizei soll der gefasste Täter gestanden haben, dass es zu sexuellen Handlungen zwischen den Männern gekommen sein soll und sich danach ein tödlicher Streit entbrannte.

„Ich kannte ihn seit einem Jahr. Wir fahren zufällig die gleiche Automarke und haben uns immer gegrüßt“, erzählt eine Nachbarin, die namentlich nicht genannt werden wollte. Opfer und Angehörige täten ihr sehr leid.