Duisburg. „Bombenstimmung“ herrscht bei Facebook und Co., nachdem in der MSV-Arena eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt wurde. Die lustigsten Sprüche.

Jahrelang lag eine englische 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Schauinsland-Reisen-Arena – und zwar nicht irgendwo, sondern vor der Gästekurve, direkt unter dem Spielfeld. Der Blindgänger, der bei Bauarbeiten in einer Tiefe von anderthalb Metern gefunden wurde, konnte problemlos entschärft werden. „Zum Glück“, atmen die Fans des MSV Duisburg in den sozialen Netzwerken auf. Doch einige können sich den Spott über den Drittliga-Absteiger und den explosiven Fund im Stadion nicht verkneifen.

Weltkriegsbombe in der MSV-Arena: „Blindgänger eher auf dem Rasen unterwegs“

Das ist die Bombe, die unter dem Spielfeld des MSV Duisburg lag: Die Feuerwerker Philipp Blens (links) und Frank Stommel mit der Fliegerbombe aus der Schauinsland-Reisen-Arena.
Das ist die Bombe, die unter dem Spielfeld des MSV Duisburg lag: Die Feuerwerker Philipp Blens (links) und Frank Stommel mit der Fliegerbombe aus der Schauinsland-Reisen-Arena. © Kampfmittelbeseitigungsdienst

So machen sich die Nutzer vor allem über die offensichtliche „Bombenstimmung“ in der Arena lustig. Einige sind noch etwas perfider. Ein User schreibt: „Na, die Blindgänger waren in der letzten Saison eher auf dem Rasen unterwegs.“ Für seinen Kommentar auf der Facebook-Seite dieser Redaktion erhält er zahlreiche Likes – bei vielen MSV-Anhängern sitzt der Frust über den Abstieg in die Regionalliga West offensichtlich immer noch tief.

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Das zeigt auch ein anderer Kommentar: „Mal gut, dass die Zebras nicht galoppieren können“, bemerkt ein Nutzer ironisch und spielt darauf an, dass eine im Boden verborgene Weltkriegsbombe vor allem bei Erschütterung eine Gefahr hätte darstellen können. Ein anderer Kommentator hakt nach. „Welche Erschütterung? Bei dem Fußball, den die gespielt haben, passiert eben nichts, weder auf noch unter dem Rasen.“ Ähnlich sieht es offenbar ein Zebra-Anhänger, der auf der MSV-Duisburg-Facebook-Seite kommentiert, die „Leistungsexplosion“ sei ausgeblieben. Immerhin: Nun wisse man ja, warum mit angezogener Handbremse gespielt worden sei.

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Ein anderer fragt scherzhaft, ob es sich bei der Weltkriegsbombe um „eingeschmuggelte Pyrotechnik“ handele. Mancher mutmaßt auch spöttelnd, ob „Bomber Ginczek“ für den Blindgänger unterm Rasen verantwortlich sein könnte. Der Stürmer, der im Winter „an die Wedau“ gekommen war, gilt als Transfer-Flop und enttäuschte die Duisburger Fans auf ganzer Linie.

Sein Fett weg bekommt auch Rolf Feltscher. Der MSV-Kicker ist bei den Fans vor allem für die oft sehr freizügigen Bilder auf seinem Instagram-Account bekannt. Nach der Entschärfung des Blindgängers spottete der Twitter-Account „MSV Duisburg English“, nun verbleibe Feltscher als einziger Sprengstoff in der Arena. Daneben: ein Bild des Spielers, auf dem dieser in Badehose am Strand posiert.

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Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstagmorgen entdeckt worden. Der Hintergrund sind Bauarbeiten: In der spielfreien Zeit lässt die Duisburger Stadionmanagement GmbH (DSM) die defekte Drainage-Anlage im Stadion des Drittliga-Absteigers erneuern, die seit Jahren Probleme bereitet.