Duisburg-Süd. Eine neue Buslinie soll Duisburgs Nahverkehr verbessern. Profitieren soll auch der Duisburger Süden. Dort gibt es jetzt neue Forderungen.
Fünf Jahre nach Inkrafttreten des heftig kritisierten neuen Nahverkehrsplans für Duisburg zeichnet sich eine erste Änderung für den Duisburger Süden ab: Eine neue Buslinie soll den Bezirk besser an Rheinhausen anbinden. Bis sie fährt, wird aber noch mindestens ein Jahr vergehen. Noch länger wird es dauern, bis die DVG weitere Verbesserungen am Nahverkehr im Bezirk Süd umsetzt.
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Im Juni entscheidet der Rat über die aktuelle Vorlage aus der Duisburger Verwaltung. Sie befasst sich mit Änderungen des ÖPNV im Bezirk Mitte, teilweise ist aber auch der Busverkehr im Duisburger Süden betroffen. Konkret geht es dabei um die neue Linie 931, die eingeführt werden soll.
Die bisherige Ringlinie 930/931 soll dazu gesplittet werden. Der geplante Linienweg der neuen 931: Rheinhausen Markt – Hochfeld – Wanheimerort – Schlenk – Sportpark – Neudorf – Hauptbahnhof – Stadtmitte.
ÖPNV: So betreffen die Mitte-Änderungen den Nahverkehr im Duisburger Süden
Eine Haltestelle im Bezirk Süd ist damit zwar nicht eingeplant. Die Stadt Duisburg schreibt aber, es entstünden „viele attraktive Querverbindungen von Rheinhausen zu Zielen im Duisburger Süden“. Der südlichste Haltepunkt, den sie als Beispiel aufführt, befindet sich mit dem S-Bahnhof Im Schlenk zwar in Wanheimerort und damit im Bezirk Mitte. Von dort allerdings bestehen einige Verbindungen in den Süden.
In der Bezirksvertretung Süd hoffen die Politiker auf weitere Verbesserungen des fünf Jahre alten Nahverkehrsplans, die sich direkt mit dem Duisburger Süden befassen. Tatsächlich liegen Veränderungspläne des Plans inzwischen für fast alle Duisburger Bezirke vor, es fehlen nur noch Homberg und Süd. „Ich würde mich darüber freuen, wenn wir eine Optimierung des Nahverkehrsplans auch für den Duisburger Süden bekommen“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jannik Neuhaus in der Sitzung des Gremiums Anfang Mai.
Ihm ist zwar klar, „dass da nicht alle Wünsche erfüllt werden können“. Wichtig sei, dass die Fahrgäste von Großenbaum aus wieder zum Bezirksamt fahren könnten.
Forderung: Schulstandorte in Duisburg-Rahm besser an ÖPNV anbinden
Ingrid Fitzek (Grüne) regt an, im Rahmen der Überarbeitung auch die Schulstandorte in Rahm zu betrachten; diese seien „nicht gut genug angedient“. Nach der Verbesserung müssten „die Einzugsgebiete der Schulen auch ÖPNV-mäßig abgebildet“ werden.
Mit Blick auf die bereits vorliegenden Pläne für die übrigen Duisburger Bezirke merkt Norbert Broda (Linke) an: „Ich hoffe nur, dass Murrack (Martin Murrack, Kämmerer der Stadt Duisburg, Anm. d. Red.) dann auch noch Geld hat für den Duisburger Süden.“
Verbesserungen im Duisburger Nahverkehr: frühestens ab 2025
Über die im Bezirk Mitte geplanten Änderungen inklusive derjenigen, die auch den Bezirk Süd betreffen, entscheidet der Rat am 10. Juni. Eine Umsetzung ist laut Verwaltung „bestmöglich im Sommer 2025“ möglich.
Schon jetzt weisen die Planer darauf hin, dass weitere Beschlüsse sowie nötige Infrastrukturmaßnahmen wie der Bau neuer Haltestellen zu Verzögerungen führen können. Und: Für den Duisburger Süden liegt bis jetzt noch kein Plan für einen Beschluss der politischen Gremien vor.
Im Duisburger Süden hatte es rund um die Einführung des neuen Nahverkehrsplans 2019 massive Proteste gegeben, organisiert von Bürgervereinen. Insbesondere die Stadtteile Ehingen, Hüttenheim und Ungelsheim fühlten sich abgehängt.