Duisburg. Auch bei der Europawahl werden viele Duisburger per Briefwahl abstimmen. Wann und wo man diese beantragen kann – und wann es dafür zu spät ist.

Die Stadt Duisburg rechnet damit, dass der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler auch bei der ersten Europawahl nach der Corona-Pandemie steigt. 37.000 Briefwähler waren es bei der Wahl zum Europäischen Parlament 2019, „mit etwa 45.000 bis 50.000“ rechnet Wahleiter Martin Murrack bis zum 9. Juni. Bei der Landtagswahl 2022 lag der Briefwahlanteil in Duisburg bei 45,1 Prozent. Was Sie zur Briefwahl in Duisburg wissen müssen.

Europawahl in Duisburg: Wann kommen die Wahlbenachrichtigungen?

Kommenden Montag übergibt die Stadt etwa 322.000 Wahlbenachrichtigungen an die Post. Die ersten Duisburgerinnen und Duisburger werden ihre Benachrichtigung also am Dienstag, 7. Mai erhalten. Bis Freitag, 10. Mai, sollten alle angekommen sein. Dann können die Wähler die Briefwahl direkt beantragen.

Wie kann man Briefwahl in Duisburg beantragen?

Es gibt sechs Möglichkeiten:

  • über den QR-Code, der wieder auf allen Wahlbenachrichtigungen abgedruckt ist,
  • auf briefwahl.duisburg.de – auf der Webseite muss man seine persönlichen Daten eingeben,
  • schriftlich, auf dem Postweg mit dem Wahlscheinantrag, den die Benachrichtigung enthält,
  • per E-Mail an die Adresse briefwahl@stadt-duisburg.de,
  • an Infoständen des Wahl-Teams (Termine und Stationen werden noch bekannt gegeben >>zum Artikel)
  • oder persönlich in einer der acht Briefwahlstellen.

Wo gibt es Briefwahlstellen?

Denn anders als bei der Landtagswahl 2022 gibt es wieder mehr als drei Briefwahlstellen. Die Besetzung weiterer war seinerzeit laut Stadt wegen des vergleichsweise großen Personalaufwandes gestrichen worden. Nun aber können Wähler wieder ohne Termin während der Öffnungszeiten der Bürgerservicestationen Briefwahl beantragen und dort direkt wählen und den Wahlbrief abgeben. Das geht während der Öffnungszeiten hier:

  • Walsum, Friedrich-Ebert-Str. 152, 47179 Duisburg, Zimmer Bürgerservice
  • Hamborn, Duisburger Str. 213, 47166, Zimmer 102
  • Meiderich, Von-der-Mark-Str. 36, 47137, Zimmer 106
  • Homberg, Bismarckplatz 1, 47198, Zimmer 15
  • Mitte, Sonnenwall 73-75, 47051, Zimmer 14
  • Rheinhausen, Körnerplatz 1, 47226, Zimmer 220
  • Süd, Sittardsberger Allee 14, 47249, Zimmer 11
  • Stabsstelle Wahlen, In den Haesen 84, 47198

Bis wann sollte man per Briefwahl abstimmen?

Damit die Wahlbriefe mit dem Stimmzettel auch bis zur Auszählung am Wahl-Sonntag, 9. Juni, bei der Stadt ankommen, sollte man diese allerspätestens am Donnerstag, 6. Juni, in einen Briefkasten einwerfen, besser noch am 5. Juni.

>> WER IST BEI DER EUROPAWAHL IN DUISBURG WAHLBERECHTIGT?

Bei der Europawahl sind alle EU-Bürger wahlberechtigt, die mindestens 16 Jahre alt sind. Dazu zählen laut Stadt mehr als 322.000 Duisburgerinnen und Duisburger. Sie alle erhalten eine Wahlbenachrichtigung mit der Post.

Ausländische EU-Bürger, die in Duisburg wählen wollen, müssen sich zuvor ins Duisburger Wählerverzeichnis eintragen lassen. Von den etwa 36.000 sogenannten EU-Ausländern in Duisburg haben diese Möglichkeit laut Stadt jedoch bis Ende April erst rund 100 genutzt. Die Stadt hatte sie alle angeschrieben und Übersetzungshilfen via QR-Code mitgeschickt. „Die Linke“ hat eine Kampagne gestartet, um etwa Bulgaren und Rumänen zur Wahl in Duisburg zu bewegen (wir berichteten).

Ausländische EU-Bürger und im Ausland lebende Deutsche werden nur auf Antrag bis 19. Mai ins Wählerverzeichnis aufgenommen. Vom 20. bis 24. Mai besteht noch die Möglichkeit, sich mit Einspruch eintragen zu lassen. Anträge gibt’s in den Bürgerservicestellen und auf bundeswahlleiterin.de (>> Direktlink).

Bei Fragen hilft das Wahlamt telefonisch (0203 283-2892) oder auf E-Mails (an wahlamt@stadt-duisburg.de). Informationen dazu gibt‘s auch unter www.duisburg.de (Stichwort: Europawahl 2024).

Deutsche, die neu nach Duisburg umziehen, werden auf Antrag ebenfalls bis zum 19. Mai in das Wählerverzeichnis aufgenommen.