Duisburg-Marxloh. Die Taskforce Problemimmobilien ist in Marxloh im Einsatz und hat vier Wohnhäuser geräumt. Für die Bewohner soll Lebensgefahr bestanden haben.

Die städtische Taskforce Problemimmobilien ist erneut in Duisburg-Marxloh im Einsatz gewesen. Auf der Sandstraße und der angrenzenden Wilhelmstraße fand am Mittwoch, 24. April, eine Kontrolle statt. Wie die Stadt Duisburg auf Nachfrage mitteilt, seien dabei in vier Wohnhäusern „eine Vielzahl von gravierenden Brandschutzmängeln“ und „baurechtliche Mängel“ festgestellt worden sowie „Mängel nach dem Wohnraumstärkungsgesetz“.

Dazu zählen, so Stadtsprecher Sebastian Hiedels gegenüber der Redaktion, „defekte Wohnabschlusstüren, fehlende Rettungswege, Ungeziefer- und Rattenbefall, fehlende Entrauchungsmöglichkeit im Treppenhaus und Brandlasten in den Hausfluren und im Keller“. Außerdem seien Gasthermen defekt gewesen.

Durch die Vielzahl der Beanstandungen, insbesondere aber wegen der Verstöße gegen den Brandschutz, habe „Gefahr im Verzug für Leib und Leben“ bestanden. Somit wurden die Häuser für unbewohnbar erklärt und umgehend geräumt. Es sei also keine Zeit mehr gewesen, den Hauseigentümer wegen der Mängel zu ermahnen. In weniger drastischen Fällen werden Hauseigentümern Fristen gesetzt, um etwa notwendige Reparaturen durchzuführen.

Räumung durch Taskforce Problemimmobilien in Marxloh: 33 Menschen waren in den vier Häusern

Von der überraschenden Räumung an Sandstraße und Wilhelmstraße durch die Taskforce waren insgesamt 33 Menschen betroffen, davon waren jedoch elf nicht an den Adressen gemeldet. „Wir haben allen Betroffenen Ersatzunterkünfte angeboten, da der Eigentümer keinen geeigneten Ersatzwohnraum zur Verfügung stellen konnte“, erläutert Stadtsprecher Sebastian Hiedels.

Neun Personen haben sich demnach angemeldet, um in einer städtischen Notunterkunft untergebracht zu werden; beansprucht haben diese bislang nur sieben Betroffene. Der Großteil ist mutmaßlich bei Familien oder Freunden untergekommen.

Bis alle Mängel behoben sind, gelten die Gebäude weiterhin als unbewohnbar und die Stadt Duisburg untersagt die Nutzung der Wohnungen.