Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link bezeichnet das alte Tierheim als „Schande für Duisburg“. Jetzt hat die Politik über die Neubau-Pläne entschieden.

Oberbürgermeister Sören Link hat das bestehende Tierheim in Neuenkamp in der Ratssitzung am Montag als „Schande für Duisburg“ bezeichnet. Zahlreiche Bereiche sind einem desolaten Zustand. Umso erfreuter ist er, dass die Ratsfraktionen einstimmig grünes Licht für die veränderten Pläne zu einem modernen Neubau gegeben haben.

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So wird die Stadt ein neues Tierheim nach Ärger mit den Anliegern nicht mehr mitten im Businesspark Asterlagen bauen (wir berichteten). Nach jahrelanger erfolgloser Standortsuche soll es nun auf der gegenüberliegenden Seite der Essenberger Straße verwirklicht werden – südlich des landwirtschaftlichen Weges zur Kreuzung mit der Lkw-Zufahrt des Businessparks.

Neues Tierheim für Duisburg: Kostenexplosion nach Kehrtwende

Die Stadt betont, dass die Kehrtwende vor allem auch mit dem gestiegenen Flächenbedarf zu tun habe. Am neuen Standort lassen sich demnach auf einer rund 25.000 Quadratmeter großen, städtischen Fläche „alle inhaltlichen und tierschutzrechtlich gebotenen Tierheimanlagen realisieren“, heißt es.

Dort soll es Platz für 80 Hunde, 185 Katzen sowie ungefähr 130 Kleintiere und Vögel geben. Allerdings ist der Neubau mit 20 Millionen Euro auch doppelt so teuer wie das alte Heim.

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Die dafür vorgesehene Fläche werde derzeit noch landwirtschaftlich genutzt, der Pachtvertrag mit einem Bauern entsprechend angepasst. Es sei möglich, das Tierheim dort als privilegiertes Vorhaben ausnahmsweise gemäß § 35 des Baugesetzbuchs zu verwirklichen. Die Grünen kritisierten zwar, dass damit „eine weitere Fläche im Außenbereich“ versiegelt werde, stimmten dem Vorhaben aber ebenfalls zu.