Duisburg. Kleider, Kuchen, Deko: Im „Freya“ in Duisburg lassen sich Hochzeitspaare inspirieren. Was den beliebten Boho-Stil ablöst. Hier sind viele Bilder.
Im Duisburger Westen liegt Liebe in der Luft: Isabell und Sven Nöthel, die Macher vom Sterne-Restaurant „Mod“ und benachbarten „Freya“ in Baerl haben zur Hochzeitsmesse eingeladen. Und zahlreiche Pärchen, die sich in der nächsten Zeit das Ja-Wort geben, lassen sich inspirieren, wie sie ihren Tag der Liebe feiern wollen. Das sind die neuesten Trends:
Laura und Jonathan schlendern mit ihren Familien durch den Biergarten und zeigen ihren Liebsten die Location, in der sie heiraten werden. Fünf Jahre sind die beiden jetzt ein Paar, haben sich damals über Freunde kennen gelernt. Vor kurzem ist Jonathan vor ihr auf die Knie gegangen und hat die Fragen aller Fragen gestellt.
Hochzeitsmesse in Duisburg-Baerl präsentiert die neuesten Trends
„Die Location haben wir über das Internet gefunden, es ist echt schön hier“, schwärmt Laura. Zahlreiche Aussteller präsentieren, wie der Tag noch individueller und schöner werden könnte.
Wir können euch nicht versprechen, dass das der schönste Tag in eurem Leben wird, aber wir tun alles dafür, dass er der glücklichste wird.
Heinz Jülich-Fein, Trauredner und besser bekannt als „Glücks-Heinz“.
„Wir können euch nicht versprechen, dass das der schönste Tag in eurem Leben wird, aber wir tun alles dafür, dass er der glücklichste wird“, sagt Heinz Jülich-Fein. Er ist Trauredner und in der Szene besser bekannt als „Glücks-Heinz“. Während der Corona-Krise hat sich der ehemalige Lufthansa-Mitarbeiter umorientiert und hält seitdem Hochzeitsreden bei freien Trauungen.
Fabi und Kolle: Auf Schalke gab es den ersten Antrag
Im Fall von Fabienne und Dennis „Kolle“ Kolenko ein absoluter Glücksfall. Die beiden haben sich am 11.11.23 das Ja-Wort gegeben, Jülich-Fein ist Kölner und im Vorgespräch war man sich direkt sympathisch. „Endlich mal bekloppte Leute“, habe er sich gedacht. Beim ersten Antrag steckte „Kolle“ seiner Fabi nämlich nicht einen Ring an, sondern setzte ihr auf Schalke eine blinkende Krone auf.
Die beiden waren bei „Schalke Ole“: Das eine oder andere alkoholische Getränk war bereits im Spiel, die Begleiter feuerten entsprechend an und auf einmal wurden Teelichter angezündet und Kolle stellte seiner Herzdame zum ersten Mal die Frage, ob sie seine Frau werden wolle.
Den geplanten Antrag machte er dann später noch einmal am Strand. Und weil ein doppeltes Ja-Wort auch besser hält, geben sie sich während der Hochzeitsmesse noch einmal das Ja-Wort – damit andere Paare einen Eindruck davon bekommen, wie schön die Zeremonie ablaufen kann.
Im Hintergrund singen die Ensemble-Mitglieder von „Nachklang“. Auf der Terrasse gibt ein DJ eine Hörprobe, zu welcher Musik die Hochzeitsgesellschaft schwofen könnte. Wer eine Alternative zu einem Gästebuch sucht, kann seine Gäste auch Sprachnachrichten mit Hilfe eines alten Telefons aufsprechen lassen. Die Besucher können ihre Wünsche aber auch auf Metall hämmern und für „Herzklopfen“ sorgen.
Besondere Spiele-Ecke für Kinder
Bei der Messe gibt es viel zu entdecken. Für Kinder wurde eine besondere Spiele-Ecke eingerichtet, die ebenfalls gebucht werden kann. Ein anderer Event-Service verleiht Hüpfburgen. Im Clubraum kann man Deko inspizieren, sich Gedanken über die passende Einladungskarte machen und Floristen wissen, ob die Lieblingsblume am Tag der Hochzeit auch Saison hat.
„Wenn ich es mir heute überlege, ich würde nichts anders machen als bei unserer Trauung“, erklärt Fabienne Kolenko. Sie und ihr Mann haben auf eine Hochzeitsplanerin verzichtet und lieber selbst alles entschieden. Das war für sie der richtige Weg. „Hier muss man sich keine Sorgen machen, sondern ist in guten Händen“, weiß auch der Trauredner.
Torten, Hüpfburgen, Gästebücher: Paare haben viel zu bedenken
Die Gastronomen und Organisatoren Isabell und Sven Nöthel haben vor zwei Jahren selbst hier geheiratet und wollen den anderen Paaren die Suche nach passenden Anbietern erleichtern. Deshalb haben sie zum Beispiel zwei Konditoren eingeladen, die sich auf Hochzeitstorten und kleine süße Köstlichkeiten spezialisiert haben.
„Zuckersüß und lecker Brot“ kommt aus Oberhausen und hat kleine Probierstückchen von einer typischen mehrstöckigen Buttercreme-Torte mitgebracht. An einem Brett hängen außerdem bunte Donuts. „Bunt liegt im Trend. Bei Boho-Hochzeiten hatten auch die Torten gedeckte Farben, das ist jetzt anders“, erklärt auch Rino Micacchioni.
Er ist der Kopf hinter „Da Rino Sweet Art“. Seine Eltern hatten eine Eisdiele und waren Konditoren. In Bottrop haben sie beiden zusammengebracht. Die kleinen grünen „Eis am Stiel“ sind eigentlich Mini-Kuchen. „Mmh, lecker“, lobt eine Besucherin. Bevor sie sich über die Torte Gedanken macht, will sie aber erst noch Kleider gucken gehen.
Am Stand von „Brittanja“ schaut sie sich die aktuelle Hochzeitsmode an. „Wir haben als Farbschema beige und blau, eher klassisch“, beschreibt Laura und freut sich schon auf ihre Vorbereitungen für das nächste Jahr. Für 2024 ist die Location schon gut ausgebucht. „Der eine oder andere Freitag ist vielleicht noch machbar“, sagt Isabell Nöthel. Die meisten planen aber ohnehin für 2025. Vorfreude und Aufregung steigen dann stetig.
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