Duisburg/Dinslaken. Über 33.000 Mitglieder zählt der Bezirk Duisburg-Dinslaken der IG Metall. Das ist die neue Führungsriege für die nächsten drei Jahre.
Mit der Wahl einer neuen Geschäftsführung und eines neuen Vorstandes ist die IG Metall im Bezirk Duisburg-Dinslaken in die Amtsperiode 2024-2027 gestartet. Zuvor hatten die rund 33.000 Mitglieder 168 Delegierte gewählt. Zu seiner Konstituierung traf sich das „Parlament der Arbeit“ im Ev. Gemeindehaus in Meiderich.
Duisburg-Dinslaken: Deutlicher Vertrauensbeweis für Karsten Kaus
Über einen deutlichen Vertrauensbeweis mit 96 Prozent der Stimmen darf sich Karsten Kaus freuen, der als 1. Bevollmächtigter erstmals im Amt bestätigt wurde. Der 48-Jährige, zuvor in gleicher Funktion im Bezirk Düsseldorf-Neuss, hatte vor 15 Monaten die Nachfolge von Dieter Lieske angetreten.
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Mit 91 Prozent der Stimmen wählten die Delegierten Ünsal Başer zum neuen zweiten Bevollmächtigten. Der 37-Jährige, er ist bereits seit vier Jahren als IG Metall-Sekretär im Gewerkschaftshaus am Stapeltor tätig, tritt die Nachfolge von Susanne Kim an, die in die Zentrale nach Frankfurt gewechselt ist. Sabrina Jaeger-Kruschinski (40), mit 99 Prozent der Stimmen zur Kassiererin gewählt. Die Duisburgerin kehrt nach einem vierjährigen Intermezzo im Bezirk Ennepe-Ruhr-Wupper zurück und komplettiert sich dreiköpfige Geschäftsführung.
Sie leitet mit den ebenfalls in den Ortsvorstand gewählten 19 Beisitzerinnen und Beisitzern die Geschicke des Bezirks Duisburg-Dinslaken. Den vertritt Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Thyssenkrupp Steel Europe AG, als ehrenamtliches Vorstandsmitglied im IG Metall Vorstand in Frankfurt.
Generationswechsel bei der IG Metall: Langjährige Vorstandsmitglieder verabschiedet
Nach langjährigem Engagement im Ortsvorstand wurden Horst Gawlik, Mehmet Göktaş, Ronald Kiel, Jürgen Kosmann, Andrea Randerath und Ralph Winkelhane verabschiedet. Dem neuen Vorstand gehören nun an: Michael Andriejewski und Wolfgang Kleber (beide ArcelorMittal), Sezgin Özen Benteler Steel Tube Dinslaken), Bianca Spelleken (Grillo Werke AG), Philipp Dengel und Marco Gasse (beide HKM), Peter Bachmann (Lemken GmbH/Alpen), Sandra Gutsch (Mercedes Benz), Mireille Klomps (Mitsubishi), Falk Stopka (Pintsch GmbH/Dinslaken), Alina Schmiemann (Siemens), Marcus Blittersdorf, Ali Güzel, Olaf Vopel, Klaus Wittig, Dirk Johann (alle Thyssenkrupp), Mike Schraven (Winning BLW) sowie Angelika Nowak (AGA / Senioren) und Tanja Lorse (Ortsfrauenausschuss).
„Vor uns liegen große Herausforderungen“, sagte Karsten Kaus. „Die multiplen Krisen haben auch die Gewerkschaften zuletzt stark gefordert. Die Transformation der Industrie – Digitalisierung, Dekarbonisierung, Mobilitätswende, Energiewende, Demografie und im Allgemeinen der Klimawandel beschäftigen uns in allen Bereichen.“
1. Bevollmächtigter fordert „eine aktive Industrie- und Strukturpolitik“
Es gelte, den sozial-ökologischen Umbau des Industriestandorts Deutschland erfolgreich zu gestalten, so der 1. Bevollmächtigte. „Die Ankündigungen von Stellenabbauplänen in der Stahlindustrie, aber auch in anderen Branchen wie der Automobilzulieferindustrie zeigen, dass ein ernstzunehmender Schwund an Industriearbeitsplätzen droht.“ Karsten Kaus fordert „eine aktive Industrie- und Strukturpolitik, die Unternehmen davon überzeugt, Investitionen hierzulande in innovative Zukunftstechnologien zu tätigen. Dazu muss auch der Staat Geld in die Hand nehmen.“