Duisburg. Die Stadt Duisburg sucht dringend Rettungsschwimmer für die kommende Freibadsaison. Es drohen sonst wieder Schließungen – wie im Sommer 2023.

„Schlappen weg und rein ins Wasser! Werde unser Held am Beckenrand und verbring deinen Sommer – oder auch den Rest deiner beruflichen Zukunft – mit uns.“ Mit diesen blumigen Worten wirbt die Stadt Duisburg für neue Rettungsschwimmer, um für die kommende Freibadsaison gerüstet zu sein.

Denn aktuell – ähnlich wie schon in den letzten Jahren – fehlt es an Personal für die Badeaufsicht. Aktuell sucht die Stadt vier festangestellte Fachkräfte für Bäderbetriebe und drei vollzeitäquivalente Rettungsschwimmer für alle städtischen Bäder.

Sieben Schwimmbäder betreibt die Stadt Duisburg im Stadtgebiet. Beschäftigt sind dort bisher zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Rettungsschwimmer. Gesucht wird jetzt vor allem Personal für die Sommermonate und das Freibad in Homberg, um die Badbesucher nicht wie im letzten Sommer vor verschlossenen Türen stehen lassen zu müssen.

Trotz Temperaturen von um die 30 Grad konnte das Freibad aufgrund fehlender Rettungsschwimmer nicht öffnen – erst mit dem Beginn der Sommerferien Ende Juni 2023 startete in Homberg die Freibadsaison.

Anzahl der benötigten Rettungsschwimmer in den Duisburger Bädern variiert

Die Anzahl der benötigten Rettungsschwimmer pro Tag variiert je nach Größe des Bades und der Öffnungszeiten. Laut Stadt Duisburg werden in den Hallenbädern normalerweise pro Schicht ein bis drei Rettungsschwimmer eingesetzt. Im Freibad an sehr gut besuchten Sommertagen werden hingegen während der regulären Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr sechs bis acht Rettungsschwimmer gleichzeitig benötigt.

In und um Duisburg: Freibäder im Überblick

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    Um allen Anforderungen gerecht zu werden, wurden speziell für die Freibadsaison bestimmte Stellen für Badaufsicht, Reinigung und Kasse eingerichtet, die bis zur Erreichung der erforderlichen Arbeitsstunden mit einer Bandbreite von Mitarbeitern – von Minijobbern bis hin zu Vollzeitkräften – besetzt werden können. Derzeit sind etwa die Hälfte dieser geplanten Stellen besetzt“, sagt Stadtsprecher Falko Firlus. „Wir können derzeit eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen“, sagt der Stadtsprecher. „Dennoch suchen wir natürlich unvermindert weiter.“

    Vor allem für das Freibadsiaosn sucht die Stadt noch Personal.
    Vor allem für das Freibadsiaosn sucht die Stadt noch Personal. © - | Guido Kirchner

    Für den Einsatz im neuen Süd-Bad in Duisburg-Großenbaum werden gerade im Bereich Fachangestellte für Bäderbetrieb vier Fachkräfte ausgebildet. „Insgesamt sind sieben Auszubildende bei DuisburgSport beschäftigt“, sagt Firlus. „Für zwei weitere Stellen laufen noch Ausschreibungen.“ Die Anzahl der Ausbildungsplätze soll im kommenden Jahr nochmals erhöht werden.

    Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können sich online (www.duisburgsport.eu/duisburgsport/stellenangebote) oder telefonisch (0203/283-58172) bei DuisburgSport zu den aktuellen Stellenangeboten informieren. Wer über 18 Jahre alt ist und das Rettungsschwimmabzeichen der DLRG in Silber besitzt, kann sich zum Beispiel für einen Sommerjob am Beckenrand bewerben.

    Das Freibad Wolfssee ist in Sachen Personal gut aufgestellt.
    Das Freibad Wolfssee ist in Sachen Personal gut aufgestellt. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

    Bademeister: Freibäder im Duisburger Süden starten mit ausreichend Personal in die Saison

    Auch bei den beiden Freibädern im Duisburger Süden, dem Freibad Wolfssee und dem Freibad Großenbaum, gab es in den letzten Jahren häufig Engpässe, die zwischenzeitlich auch dazu geführt hatten, dass das Freibad Großenbaum an einigen Tagen nicht öffnen konnte. „Wir haben uns in den letzten Jahren einen Pool von Mitarbeitern aufgebaut, so dass wir für das Freibad Wolfssee wie auch schon im letzten Sommer gut aufgestellt sind“, sagt Frank Skrube, Vorsitzender des SV DJK Poseidon Duisburg.

    Die Probleme, die durch die Corona-Pandemie entstanden waren, gäbe es längst nicht mehr. In Großenbaum sieht die Sache schon etwas anders aus. „Da brauchen wir dringend noch Mitarbeiter“, so Skrube, der auch für das kleinere Freibad im Duisburger Süden verantwortlich ist. „Vor allem aber auch ausreichend Badegäste, damit wir die Kosten für die Badeaufsicht überhaupt stemmen können.“