Duisburg. Für Wissenschaftler ist das Exzellenz-Prädikat höchste Anerkennung. So schneidet die Uni Duisburg-Essen im Wettbewerb um Spitzenforschung ab.
Die Auszeichnung als Exzellenzcluster ist eine der höchsten wissenschaftlichen Weihen. Nur alle sieben Jahre gibt es die Chance, einen harten Wettbewerb zu bestehen. Den Sprung ins „Halbfinale“ hat nur eine von sieben Bewerbungen der Universität Duisburg-Essen (UDE) geschafft. Dennoch sagt Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert: „Das Glas ist mehr als halbvoll.“
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Der Erfolg von „Reasons“, einem von Prof. Dr. Bernd Sures geleiteten interdisziplinärem Forschungsteam (>> weiterer Bericht), erhält auch der Uni-Allianz der UDE mit Bochum und Dortmund die Chance, in die Riege der Exzellenz-Universitäten aufzusteigen.
Exzellenz-Prädikat bringt Uni Duisburg-Essen Prestige
„Der Erfolg der Wasserforschung wird auf die gesamte Hochschule und ihr Prestige ausstrahlen, es ist ein Erfolgssiegel, das auch für die UA Ruhr wichtig ist“, betont Rektorin Albert den Stellenwert des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgerufenen Wettbewerbs als „nationale Messlatte für den eigenen Stellenwert“.
Wer in der Exzellenzliga spielen will, muss sich einem harten Auswahlverfahren stellen, in dem die Wahrscheinlichkeit, nach mehrjähriger Vorarbeit am Ende nicht zum Zuge zu kommen, bei weitem überwiegt. In der Vorschlussrunde stellten sich 143 Skizzen aus verschiedenen Forschungsbereichen dem Urteil der Experten-Jury, nur 41 wurden nun zugelassen, einen „Vollantrag“ zu stellen.
Entscheidung über Exzellenz-Cluster fällt im Mai 2025
Durch sind sie noch lange nicht: Sie gehen damit in den Wettbewerb mit 57 Exzellenzclustern, die einen Fortsetzungsantrag stellen. Nach erneuter Begutachtung entscheidet im Mai 2025 eine Exzellenzkommission darüber, welche 70 Projekte über sieben Jahre mit insgesamt 539 Millionen Euro gefördert werden.
In höchster Anspannung hatten die Forschenden am Freitagmorgen auf die Entscheidung der DFG erwartet, die um 9.30 Uhr veröffentlicht wurde. Gemeinsam zitterte das Team, das die Bewerbung zur Terahertz-Forschung auf den Weg gebracht hatte, im Fraunhofer inHaus-Zentrum in Neudorf. An der einzigen Skizze mit UDE-Beteiligung, die unter der Leitung von Duisburger Wissenschaftlern entstand, sind auch Forscher aus Bochum, Dortmund und Wuppertal beteiligt.
Nicht berücksichtigte Team werden „weitere Chancen suchen“
Trotz großer Enttäuschung sei der geleistete Aufwand „nicht für die Tonne“, so die Rektorin: „Es gibt verschiedene Wettbewerbsformate, sie werden sich weitere Chancen suchen.“ Entsprechende Signale gebe es aus einigen Teams bereits, berichtet Barbara Albert.
Viele von ihnen, darunter auch die Terahertz-Forscher, arbeiten bereits in Sonderforschungsbereichen mit DFG-Förderung in der wissenschaftlichen Spitzenklasse. Die Skizzen genügten allesamt den Ansprüchen der Exzellenz-Förderung, betont die Rektorin. Auch das dürfte die Universität Duisburg-Essen als Ausweis ihres Stellenwertes begreifen: „Die Bewerbungen sind das Bekenntnis zu diesem Weg, auf dem man sich auf eine andere Stufe der Forschung katapultiert.“