Duisburg. Die neuen Bahnen für die U79 kommen noch viel später. Ist die Rückkehr zum 10-Minuten-Takt in Duisburg jetzt noch möglich? Die DVG zu den Folgen.
Die neuen Hochflurbahnen für die U79-Linie kommen noch viel später als ursprünglich geplant. Im Mai 2022 hatte der Hersteller Siemens Mobility bereits Lieferverzögerungen für die beiden Vorserienfahrzeuge von 16 Monaten mitgeteilt – nun ist sogar von 29 Monaten die Rede. Dies bedeutet, dass die erste neue Bahn vom Typ GT6ND erst im ersten Quartal 2026 da ist und die Serienfahrzeuge ebenfalls entsprechend später ausgeliefert werden (wir berichteten).
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Die Hiobsbotschaft trifft die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) und die Düsseldorfer Rheinbahn, die bei Siemens zusammen insgesamt 109 neue Fahrzeuge mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 355 Millionen Euro für die gemeinsam betriebene Linie bestellt haben – 300 Millionen kosten die 91 Fahrzeuge für Düsseldorf, 55 Millionen die 18 für Duisburg.
Linie U79 von DVG und Rheinbahn: Alte Stadtbahnen sind störanfällig
Welche Folgen hat die bittere Nachricht nun für den Betrieb auf der U79 und den Plan, zu Stoßzeiten wieder zum Zehn-Minuten-Takt in Duisburg zurückzukehren?
Die Verzögerungen können nach Angaben der DVG-Sprecherin Kathrin Naß einerseits Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit des Fahrplans und andererseits auf die Verfügbarkeit der vorhandenen Fahrzeuge haben. Die alten Bahnen der DVG für die U79 seien in die Jahre gekommen und dadurch störanfälliger. „Inwieweit in Zukunft Störungen auftreten, ist im Vorfeld nicht absehbar“, so Naß.
Wie lange halten die alten Fahrzeuge noch durch und wie lange dürfen sie noch fahren? Laut Naß finden regelmäßig Hauptuntersuchungen statt. Die DVG geht davon aus, dass die Bahnen vom TÜV die Freigabe für den weiteren Einsatz erhalten. Diese wird alle acht Jahre oder nach 500.000 gefahrenen Kilometern fällig.
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DVG und Rheinbahn wollen weiter zum Zehn-Minuten-Takt in Duisburg zurückkehren
Fakt ist allerdings, dass die U79 aufgrund des Fahrzeugmangels bei der DVG bereits seit dem 7. November 2022 in Duisburg auch zu den Hauptverkehrszeiten nur noch alle 15 Minuten fährt. Ohne Hilfe der Rheinbahn wird sich dies absehbar nicht ändern. Trotz der noch gravierenderen Lieferverzögerungen bei den neuen Bahnen halten beide Verkehrsunternehmen an ihren Plänen fest, hier zum Zehn-Minuten-Takt zurückzukehren. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran“, sagt Naß.
Die Rheinbahn soll der DVG dazu schon länger Bahnen leihen. Dies war ihr bisher aber nicht möglich. Um eine Leihe ohne eigene Leistungseinschränkungen bewerkstelligen zu können, braucht der Düsseldorfer Verkehrsbetrieb nach eigenen Angaben mindestens 30 Fahrzeuge vom Typ HF6 aus einer gemeinsamen Bestellung mit den Kölner Verkehrsbetrieben beim Hersteller Alstom. Der hat aber ebenfalls Lieferprobleme und bisher nur 29 solcher Bahnen in die Landeshauptstadt geschickt.
Verfügbarkeit der Fahrzeuge schwankt täglich
Wie viele der 18 alten DVG-Bahnen des Typs B80C für den Fahrgastbetrieb auf der U79-Linie aktuell einsatzbereit sind, schwankt laut Sprecherin Naß täglich. Dies liege an kurzfristigen, unvorhergesehenen Ausfällen, Störungen und Unfällen, aber auch an der Umrüstung der Fahrzeuge auf die neue Zugsicherung für Tunnelfahrten, die ursprünglich Ende 2023 abgeschlossen sein sollte.
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Zuletzt war von Ende 2024 die Rede. Die DVG hält aktuell an diesem Zeitplan fest. Der Rheinbahn und der Düsseldorfer Lokalpolitik geht es jedenfalls viel zu langsam, wie sie in der Vergangenheit öffentlich deutlich kritisiert haben. Die DVG hat sich gegen entsprechende Vorwürfe immer gewehrt.
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