Duisburg. Die DVG und Düsseldorfer Rheinbahn wollen auf der U79 zum Zehn-Minuten-Takt in Duisburg zu Stoßzeiten zurückkehren. Die Pläne werden konkreter.

Bereits seit 7. November 2022 fahren die Bahnen der U79-Linie in Duisburg auch zu den Stoßzeiten nur alle 15 Minuten, weil die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) zu wenige Fahrzeuge hat. Doch nun gibt es Hoffnung für die Fahrgäste der Linie, die die DVG gemeinsam mit der Düsseldorfer Rheinbahn betreibt. Die Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt wird konkreter.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Es ist schon länger geplant, dass die Rheinbahn dem Duisburger Verkehrsunternehmen dazu Bahnen leiht. Damit dies ohne eigene Leistungseinschränkungen möglich ist, braucht sie dazu nach eigenen Angaben genügend Fahrzeuge vom Typ HF6 – mindestens 30. Hersteller Alstom hatte Lieferprobleme. Anfang Januar 2024 hatte die Rheinbahn aber mitgeteilt, dass sie die letzten erforderlichen Bahnen Ende Dezember 2023 bekommen hat. Es werde nun auf dieser Grundlage geprüft, „ab wann eine Leihe möglich ist und wie diese aussehen könnte“, so eine Sprecherin

Hoffnung für U79-Linie in Duisburg: Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt wird konkreter

Nun muss sie etwas zurückrudern. Es seien doch erst 29 Fahrzeuge geliefert worden, aber immerhin fehlt damit nur noch eine Bahn, um eine Leihe realisieren zu können. Über den aktuellen Stand soll der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) in Düsseldorf in der Sitzung am Mittwoch, 17. Januar, informiert werden.

DVG und Rheinbahn streben gemeinsam die Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt zu den Hauptverkehrszeiten in Duisburg an. Das Duisburger Verkehrsunternehmen betont aber, „dass der durchgängige 15-Minuten-Takt in Duisburg für die Fahrgäste der U79 aufgrund der aktuellen Fahrzeugengpässe sehr verlässlich ist“, so Sprecherin Kathrin Naß.

DVG und Rheinbahn streben gemeinsam eine Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt auf der U79-Linie in Duisburg an, betont Kathrin Naß, Sprecherin der Duisburger Verkehrsgesellschaft.
DVG und Rheinbahn streben gemeinsam eine Rückkehr zum Zehn-Minuten-Takt auf der U79-Linie in Duisburg an, betont Kathrin Naß, Sprecherin der Duisburger Verkehrsgesellschaft. © DVV | Daniel Tomczak

Die DVG hat ihren Fahrzeugmangel immer in erster Linie mit der Umrüstung ihrer Bahnen auf die neue Zugsicherung begründet. Dies dauert der Rheinbahn und Düsseldorfer Lokalpolitik allerdings viel zu lange, wie sie in der Vergangenheit mehrfach deutlich gemacht haben. Die DVG wollte die komplette Umrüstung eigentlich bis Ende 2023 vollzogen haben, zuletzt war auf Nachfrage von Ende 2024 die Rede.

Lieferschwierigkeiten bei neuen Bahnen

Die Frage, ob Duisburg dann aus eigener Kraft den Zehn-Minuten-Takt auf der U79-Linie stemmen kann, ist bisher auch noch nicht beantwortet worden. Schließlich stünden nach der Umrüstung wieder mehr Fahrzeuge zur Verfügung. Nach Informationen der Redaktion ist die Rheinbahn aber bereits längst informiert worden, dass die DVG mit ihren alten und störanfälligen Bahnen selbst nicht zum Ursprungstakt zurückkehren kann.

Auch interessant

Die DVG wartet sehnsüchtig auf 18 neue Hochflurbahnen, die sie einst im Rahmen einer gemeinsamen Bestellung mit der Rheinbahn bei Siemens Mobility geordert hat. Doch dieser Hersteller hat ebenfalls Lieferprobleme, wie er den beiden Verkehrsunternehmen bereits im Mai 2022 mitgeteilt hat. Die Serienauslieferung der Fahrzeuge sollte ursprünglich 2024 beginnen und 2025 abgeschlossen sein, das erste Vorserienfahrzeug im Herbst 2023 geliefert werden. Längst ist klar: Vor Frühjahr 2025 schickt Siemens Mobility keine der neuen Bahnen auf die Reise.

>> U79: DVG INVESTIERT 55 MILLIONEN IN NEUE HOCHFLURBAHNEN

  • Die neuen Hochflurbahnen für die U79-Linie stehen für mehr Komfort und mehr Sicherheit.
  • Die DVG investiert rund 55 Millionen Euro in die 28 Meter langen und 2,65 Meter breiten Bahnen, die Platz für etwa 180 Fahrgäste bieten.
  • Es gibt großzügige Mehrzweckbereiche für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, Stehhilfen zum Anlehnen, Klappsitze und Rampen, die vor allem mobilitätseingeschränkten Fahrgästen den Ein- und Ausstieg und die Fahrt erleichtern sollen.
  • Die Bahnen verfügen zudem über eine Klimaanlage, Fahrgast-WLAN, ein System zur Kollisionswarnung und sind optisch an die neuen Niederflurfahrzeuge für die Linien 901 und 903 angelehnt.