Duisburg. Die Sekundarschule Am Biegerpark (SAB) in Duisburg zieht um. Jetzt verraten Unterlagen, was der 73 Millionen Euro teure Neubau bieten soll.
73,2 Millionen Euro: So viel soll der Umzug der Sekundarschule Am Biegerpark zum künftig alleinigen Standort samt Neubau kosten. Wie der neue Schulstandort aussehen soll, was er Schülern und Lehrern bietet: Dazu verraten Unterlagen jetzt Details.
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Die Zusammenlegung an einem Standort sei „die Ideallösung“, schreiben die Autoren des Entwurfs, das Büro für Architektur und Planung aus Witten. Am Standort Am Ziegelkamp wäre das zu aufwendig; am Knevelshof hingegen könne „ein zukunftsfähiger, attraktiver Schulstandort mit langfristiger Nutzungsperspektive entstehen“.
Schulgelände der SAB soll zum Campus werden: So soll es gehen
Dort, am derzeitigen Zweitstandort also, soll auf dem bislang ungenutzten, Baum-bestandenen Gelände zwischen Altbauten die Sekundarschule „eine neue, campusartige Struktur“ erhalten.
An die Auffahrt anschließend soll ein knapp 1400 Quadratmeter großer Vorplatz entstehen, auf dem ein Parkplatz für 48 Pkw sowie Stellflächen für Fahrräder geplant sind. Direkt angrenzend an die neue Sporthalle stellen sich die Planer eine Fahrradgarage vor, „denkbar mit einem daran angebundenen Repaircafé“.
Neubau für die Sekundarschule am Biegerpark: Das soll er bieten
Der Neubau soll nach außen hin eine Fassade aus Holzelementen bekommen. Im Inneren sollen 36 Klassenräume Platz finden, jeder 72 Quadratmeter groß. Damit trägt der Entwurf der angestrebten Sechszügigkeit der Schule Rechnung. Hinzu kommen 18 halb so große Differenzierungsräume, dazu 16 naturwissenschaftliche Räume von Biologie bis Informatik sowie fünf Räume für Kunst-, Musik- und Textilunterricht.
Gemeinsam genutzte Räume wie Küche und Mensa, Aula oder Selbstlernzentrum sind im Erdgeschoss des Neubaus gedacht, die beiden Obergeschosse sollen Klassenräumen und allgemeinen Unterrichtsbereichen Platz bieten.
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Während das Erdgeschoss als durchgehender Gebäudeblock geplant ist, sieht der Entwurf für die erste und zweite Etage eine zentrale Aussparung als Innenhof vor. Die Differenzierungsräume im inneren Ring um den Innenhof herum könnten „nachmittags als OGS-Räume genutzt werden“.
Das Zentrum des Erdgeschosses soll den Geländeversatz auf dem Grundstück mittels einer Freitreppe mit Sitzstufen ausgleichen. Diese Fläche soll flexibel nutzbar sein: „Mensabetrieb, witterungsgeschützte Pausenfläche, freier Lernbereich oder Veranstaltung von klein bis groß – bis hin zu Quartiersfesten“ sei alles denkbar, schreiben die Architekten des SAB-Entwurfs.
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Für die bisherigen Gebäude sehen sie neue Nutzungen vor. Hier sollen zum Beispiel Räume für Naturwissenschaften und Technik untergebracht werden oder die Lehrküche, ebenso die Verwaltung.
Neue Sporthalle für die Sekundarschule Am Biegerpark: nicht nur für Schulzwecke
Ein weiterer Erweiterungsbau soll der SAB eine neue Sporthalle bringen. Dabei soll es sich um eine Vierfach-Turnhalle mit einem speziellen Zuschnitt handeln: Sie wird unterteilt in eine Dreifachhalle mit Tribüne für 350 Zuschauer und eine vierte, eigenständige Halle. Der Vorteil: Eine Einzelhalle benötigt weniger Höhe, so dass im Erdgeschoss das Fahrradparkhaus untergebracht werden kann.
Jede der vier Hallen soll 15 mal 27 Meter messen. Nachmittags könnte die Turnhalle auch durch Vereine genutzt werden.
Bekommt die Sekundarschule in Zukunft eine gymnasiale Oberstufe?
Der Entwurf von bap wirft auch einen Blick in die Zukunft der Sekundarschule Am Biegerpark. Die könnte auf lange Sicht in eine Gesamtschule umgewandelt werden: Für eine gymnasiale Oberstufe wäre Platz in einem dritten Obergeschoss, das auf den Neubau aufgesetzt werden könnte. Die Planer betonen allerdings: Das Konzept beschreibt nur „eine optionale Möglichkeit“.
>> SAB IN DUISBURG: SO ALT SIND DIE GEBÄUDE
Die Gebäude, in denen die Sekundarschule Am Biegerpark bisher untergebracht ist, sind unterschiedlich alt:
Der Schulkomplex Am Ziegelkamp stammt aus den 1980er Jahren.
Die Bauten am Knevelshof samt Einfeld-Sporthalle datieren aus den 1960er Jahren. Der dortige Erweiterungsbau wurde 2009 fertiggestellt.