Duisburg. Die Feuerwehr musste während des Drittligaspiels zwischen dem MSV und Dynamo Dresden zwei Feuer im Stadion löschen. Was bislang bekannt ist.

Die Polizei Duisburg hat die als Hochrisikospiel eingestufte Drittliga-Partie zwischen dem MSV Duisburg und Dynamo Dresden am Sonntag wie berichtet mit einem Großaufgebot begleitet. Es blieb anscheinend friedlich, Gewalttaten wurden nicht bekannt. Allerdings stehen Anhänger aus Dresden unter Verdacht, im Gästebereich des Stadions zwei Feuer gelegt zu haben.

Wie Polizeisprecher Jonas Tepe am Sonntagnachmittag zu den gefährlichen Zwischenfällen berichtete, musste die Feuerwehr Duisburg während des Spiels in der Schauinsland-Reisen-Arena zweimal eingreifen.

MSV Duisburg empfing Dynamo Dresden: Keine Pyrotechnik, aber offenbar Brandstiftung

Zunächst hatten mutmaßlich Anhänger des Gäste-Teams auf einer Herrentoilette im Gästebereich gezündelt und dort während der ersten Halbzeit einen Brand gelegt. Später qualmte es auch noch auf einem Damen-WC. Die Toilettenräume seien gesperrt worden, berichtete Tepe. Es seien jeweils Strafanzeigen gegen Unbekannt gestellt worden. Verdächtige konnten bislang nicht ermittelt werden.

Der Lagedienst der Feuerwehr-Leitstelle bestätigte die beiden Einsätze der „Brandschutzwache“. In Summe seien zu diesem Zweck zehn Feuerwehrleute im Stadion gewesen. Diese seien nach dem Alarm jeweils schnell vor Ort gewesen und hätten „die Entstehungsbrände“ auf Herren- und Damen-WC mit einem C-Stahlrohr löschen können. Die Täter hätten wohl Handtücher und anderes Papier angezündet. Zum Schaden konnte er keine Angaben machen.

Am Eingang des Gästeblocks: Vor der von der Polizei als „Hochrisikospiel“ eingestuften Partie durchsuchten Sicherheitskräfte die Fans von Dynamo Dresden am Eingang zur Arena.
Am Eingang des Gästeblocks: Vor der von der Polizei als „Hochrisikospiel“ eingestuften Partie durchsuchten Sicherheitskräfte die Fans von Dynamo Dresden am Eingang zur Arena. © WAZ | Martin Schroers

Auf das Abbrennen von Pyrotechnik hatten die Ultras aus Dresden dagegen verzichtet. Sie hatten sich wie die organisierte Fanszene des MSV Duisburg zunächst am Stimmungsboykott beteiligt und zwölf Minuten geschwiegen, um gegen den Einstieg eines DFL-Investoren zu protestieren. Für diesen hatten am Montag die Vereine mit knapper Mehrheit bei der DFL-Vollversammlung gestimmt. In der Duisbuger Arena stimmten Duisburger und Dresdner Fans darum während der Partie im Wechselgesang „Scheiß DFL!“ an.

Am späten Sonntagnachmittag bilanzierte Polizeisprecher Jonas Tepe zum „Hochrisikospiel“: „Es war sehr ruhig, es gab außer den Bränden keine Zwischenfälle. Unsere Einsatztaktik ist aufgegangen.“

Zum Sportlichen: Nach drei Spielen ohne Niederlage erlitt der MSV Duisburg gegen Dresden einen Rückschlag im Abstiegskampf. Die Zebras verloren ihr Heimspiel 2:4 (1:1). Hier geht‘s zu unserem Spielbericht / Hier gibt‘s das Spiel zum Nachlesen im Live-Ticker