Duisburg. Ein Drittel mehr Erstklässler kommen auf den Duisburger Süden zu. An diesen Grundschulen wird es eng mit dem Platz an der Wunschschule.
- Etliche Grundschulen im Duisburger Süden können die Nachfrage nicht erfüllen
- Besonders betroffen ist die Albert-Schweitzer-Grundschule
- Viele Grundschulen sollen wachsen
Immer mehr Neubaugebiete, immer mehr Grundschüler: Mit dem Platz an der Wunschschule wird es in den kommenden Jahren schwieriger werden im Duisburger Süden. Denn: Mehr Eingangsklassen sind nicht überall die Lösung. Manche Schulen können nicht mehr erste Klassen einrichten. Für Eltern und ihre Kinder bedeutet das Umwege. Betroffen sind bis zu fünf der zehn nicht-privaten Grundschulen im Bezirk Süd.
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Laut Schulentwicklungsplan der Stadt Duisburg wird die Grundschule Albert-Schweitzer-Straße besonders betroffen sein. Das hängt vor allem mit dem Neubaugebiet Am Alten Angerbach zusammen, wo in den vergangenen Jahren rund 300 neue Häuser und Wohnungen gebaut wurden.
GGS Albert-Schweitzer-Straße: fünf Züge – Nachfrage steigt
Die Prognose der Stadt: Durch diese Bebauung könne die Nachfrage nach einem Schulplatz an der GGS „über das Angebot von fünf Zügen“ steigen. Die Schule, ohnehin eine der größten Grundschulen in Duisburg, soll aber nicht sechszügig werden. Seit dem Schuljahr 2022/23 ist die Eingangsklasse hier regulär fünfzügig. Die Schülerzahlen im Einschulungsjahrgang sollen bis 2027/28 – soweit reicht die Prognose des aktuellen Schulbedarfsplans – bei 125 bleiben.
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Stattdessen plant Duisburgs Verwaltung mit einer anderen Lösung: Es „wird eine Anpassung der Schuleinzugsbereiche empfohlen“. Konkret bedeutet das: „In diesem Zuge soll der Einzugsbereich der GGS Albert-Schweitzer-Straße zugunsten der GGS Wanheim verkleinert werden.“
Kinder sollen in Wanheim statt Huckingen zur Grundschule
Künftig sollen also Kinder, deren Eltern durch den neuen Zuschnitt in den Einzugsbereich der Grundschule Am Tollberg geraten, in Wanheim statt in Huckingen zur Schule gehen. Stand jetzt rechnet die Stadt mit zwölf Überhangschülern an der GGS Albert-Schweitzer-Straße.
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Noch mehr werden es an der KGS Böhmer Straße sein. Hier geht die Stadt von 20 Überhangschülern aus. Die Schule ist aber auch in Zukunft zweizügig geplant. Auch hier verweist die Stadt auf die – allerdings nicht konfessionelle – Grundschule Am Tollberg: „Schulplätze stehen an der benachbarten GGS Wanheim zur Verfügung.“
GGS Böhmer Straße: Schülerzahlen steigen um ein Drittel
Die benachbarte GGS Böhmer Straße hingegen wird wachsen: Sie wird künftig durchgehend vierzügig sein, die Schülerzahlen der ersten Klassen sollen von jetzt 78 auf 103 im Schuljahr 2027/28 steigen – ein Zuwachs um 32 Prozent.
Ebenfalls beliebter als der Platz es hergibt, sind die Grundschulen Am Knappert in Rahm und Am See. Dennoch sollen beide zweizügig bleiben. Bis zum Schuljahr 2027/28 sollen die Schülerzahlen in den Eingangsklassen hier auf 56 bzw. 55 minimal steigen. Ebenso gering fällt der prognostizierte Überhang aus: Drei Kinder dürften demnach an der Grundschule Am Knappert nicht den gewünschten Platz bekommen, sieben werden es im Fall der Wedauer Grundschule Am See sein.
Zwar werden die Schülerzahlen in Wedau durch das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau absehbar massiv steigen. Dort ist aber eine neue Grundschule geplant, so dass der Stadtteil dann über zwei Grundschulen verfügt.
Wachsen soll auch die Grundschule Im Reimel. Der Standort Am Lindentor soll ab dem Schuljahr 2025/26 dreizügig werden, die Schülerzahlen von 51 auf 60 steigen.
Steigende Schülerzahlen bei gleichbleibender Zügigkeit erwarten die Grundschulen Großenbaumer Allee, Hermann-Grothe-Straße (beide zweizügig) und Lauenburger Allee mit dem Teilstandort Waterbergpfad (dreizügig), bei letzterem erwartet die Stadt einen Überhang von 17 Schülern.
Platz unter den zehn Grundschulen im Duisburger Süden bietet einzig die GGS Wanheim: Seit dem Schuljahr 2021/22 ist sie dreizügig. Sie ist die einzige Schule, an der die Planer sogar mit sinkenden Schülerzahlen im Eingangsjahr rechnen: 71 sollen es zum Ende des Prognosezeitraums sein. Im aktuellen Schuljahr sind es 77.
>> EIN DRITTEL MEHR NEUE ERSTKLÄSSLER IM DUISBURGER SÜDEN
- Duisburgs Schulentwicklungsplan für Grundschulen geht stadtweit von steigenden Schülerzahlen aus. Im Süden der Stadt soll demnach die Zahl der Grundschüler zunehmen von aktuell 2400 auf 2950 im Schuljahr 2027/28.
- Noch deutlicher wird der Zuwachs bei den Eingangsklassen: Waren es im Schuljahr 2018/19 noch 572 Erstklässler im Bezirk Süd, sollen es 2027/28 765 sein – ein Zuwachs von knapp 34 Prozent.
- Mit Überhangschülern im Bezirk Süd rechnet die Stadt ab 2023/24. Die derzeitige Zahl von 17 soll auf 59 bis 2027/28 steigen.
- In diesem Jahr, dem letzten der jetzigen Prognosen, sollen im Duisburger Süden 59 Kinder nicht den Platz an ihrer Wunschgrundschule bekommen.