Duisburg. Der Abriss der geschichtsträchtigen Rhein-Ruhr-Halle im Duisburger Norden verzögert sich. Das hat einen Grund. So sieht der neue Zeitplan aus.
Die marode Rhein-Ruhr-Halle steht überraschend immer noch. Dabei sollte die frühere „gute Stube von Hamborn“ schon längst dem Erdboden gleich gemacht sein. Doch der geschichtsträchtige Siebzigerjahrebau, über dessen Zukunft in Duisburg lange und emotional gestritten wurde, ist noch nicht abgerissen.
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Dabei laufen im Inneren der Halle seit August umfangreiche Vorarbeiten. „Durch den Vandalismus der letzten Jahre ist eine so große Zerstörung und Vermüllung in den verschiedenen Hallenbereichen entstanden, dass zunächst mit großem Aufwand und unter abgesicherten Arbeitsschutzmaßnahmen der Müll sortiert und anschließend getrennt entsorgt werden musste“, sagt Andreas Bartel, Sprecher der vom Immobilien-Management Duisburg (IMD) mit dem Abriss beauftragten Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG). Jahrelang haben in der seit 2011 geschlossenen Rhein-Ruhr-Halle Obdachlose, Drogenjunkies, Graffiti-Sprayer und Metalldiebe gewütet – die Spuren waren zuletzt deutlich zu erkennen.
Abriss der Rhein-Ruhr-Halle im Duisburger Norden verzögert sich – neuer Zeitplan steht
Das mit der Bezirksregierung Düsseldorf erarbeitete „umfangreiche Sanierungskonzept“ werde seit Sommer umgesetzt, so Bartel weiter. Die Arbeiten seien deutlich umfangreicher als zunächst erwartet. „In den verschiedenen abgetrennten Bereichen läuft momentan der Rückbau der künstlichen Mineralfaser- beziehungsweise die Asbestsanierung auf Hochtouren.“
Das bestätigt Bauleiter Jan Freimuth, der bereits den großen, 50 Tonnen schweren Abrissbagger aufs Gelände geholt hat. „Im Inneren ist die Halle jetzt fast nackt“, macht er den aktuellen Zustand anschaulich. Der Kettenbagger wird mit seinem 25 Meter langen Arm aber nicht allzu schnell loslegen, wie die DIG mitteilt. Die beteiligten Mitarbeiter sollen die Feiertage genießen können. Der neue Zeitplan sieht Ende Januar 2024 für den Beginn des Abbruchs vor, und die Arbeiten sollen im Frühjahr abgeschlossen sein.
Später soll auf dem Hallengrundstück bekanntermaßen eine neue Feuerwache samt Schulungszentrum entstehen.