Duisburg. Der Rhein steigt schnell: Die Wirtschaftsbetriebe machen die Schotten dicht und sperren Straßenabschnitte. So hoch soll das Hochwasser steigen.

Die Stadt Duisburg und die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) reagieren auf den schnell steigenden Rheinpegel: Wegen des Hochwassers schließen die WBD das Sperrtor am Marientor sowie mehrere Straßenabschnitte und Zufahrten zum Fluss. Das haben die Wirtschaftsbetriebe am Montag mitgeteilt.

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Die Wasserstände steigen wegen des tagelangen Dauerregens im Einzugsgebiet des Rheins. Der Pegel in Ruhrort lag laut Elektronischem Wasserstraßen-Informationsservice (Elwis) am Montagmittag um 13 Uhr bei 8,12 Metern. Am Sonntagmorgen waren es demnach 28 Zentimeter weniger gewesen (7,84 Meter), am Samstagmorgen nochmals 39 Zentimer weniger (Pegelstand: 7,45 Meter).

Rhein in Duisburg-Ruhrort: Wann der Höchststand erwartet wird

Zur Entwicklung der Wasserstände teilen die WBD mit: „Der Scheitel in Duisburg wird am Dienstag mit circa 8,50 Metern am Ruhrorter Pegel erwartet.“ Das Sperrtor am Marientor werde darum am Montag geschlossen, um die Altstadt vor Hochwasser zu schützen. Es werde „voraussichtlich am Mittwoch wieder geöffnet“.

Folgende Straßen und Zufahrten werden laut WBD-Mitteilung wegen der Überflutungsgefahr gesperrt:

Das Sperrtor am Marientor wurde am Montag wegen des Hochwassers zum Schutz der Altstadt hochgefahren. (Archivbild: Februar 2021)
Das Sperrtor am Marientor wurde am Montag wegen des Hochwassers zum Schutz der Altstadt hochgefahren. (Archivbild: Februar 2021) © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
  • Baerl: Rheindeichstraße, Beginn Rampe Leinpfad ab Deichkronenweg,
  • Baerl: Rheinstraße, Abzweig Leinpfad gegenüber Kohlenstraße,
  • Baerl: Dammstraße, Ecke Paschmannstraße,
  • Baerl: Hofstraße, Hausnummer 15,
  • Baerl: Woltershofer Kirchweg Deich Baerl,
  • Baerl: Woltershoferstraße, Hausnummer 16/Deich,
  • Homberg: Königstraße hinter WSA Duisburg Rhein,
  • Homberg: Wilhelmallee, Hausnummer 26, Abzweig Rheinuferweg,
  • Homberg: Dammstraße, Hausnummer 65, Kanuclub Rheintreue,
  • Rheinhausen: Friemersheimer Straße, Museum, Zufahrt Wertscher Hof,
  • Kaßlerfeld: Am Bört, hinter der Nato-Rampe,
  • Kaßlerfeld: Am Bört, Kreisverkehr Kaßlerfeld,
  • Ruhrort: Pontwert, Abfahrten zu Anlegestellen Ruhr,
  • Ruhrort: Dammstraße, Ecke Rheinallee,
  • Wanheim: Ehinger Straße, rechtes Ufer Angerbach,
  • Mündelheim: Deichkronenweg, Zuwegung vom Hirtenweg,
  • Mündelheim: Hirtenweg, Hausnummer 6,
  • Mündelheim: Rheinuferweg Am Hasselberg,
  • Laar: Richard-Hindorf-Platz, Abfahrt Mühlenweide,
  • Walsum: Fährstraße Dr. Wilhelm-Roelen-Straße.

Ab 9,80 Meter wird es gefährlich für Duisburgs Altstadt

Das letzte Rhein-Hochwasser mit historisch hohen Pegelständen gab es in Duisburg im Februar 2021, als der Rhein auf einen Pegelstand von 9,40 Meter geklettert war. Im August 2022 erreichte der Ruhrorter Pegel einen neuen historischen Tiefststand: 1,51 Meter.

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Die WBD schließen das Sperrtor am Marientor bei steigendem Wasserstand ab einem Pegelstand von sieben Metern. Die Anlagen dort schützen die gesamte Altstadt. Gefährlich würde es für diese ab einem Wasserstand von 9,80 Metern. Dann würden etwa das Landesarchiv und die Gastronomie im Innenhafen geflutet werden, ebenso der Stadtbahntunnel am Schwanentor.

Rhein-Wochwasser am Montag zwischen Duisburg-Ruhrort (links) und Homberg (rechts).
Rhein-Wochwasser am Montag zwischen Duisburg-Ruhrort (links) und Homberg (rechts). © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

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