Duisburg. Drei Duisburger Schulen haben Drohmails erhalten. Darin droht der Absender mit Bombenanschlägen. So bewertet die Polizei die Schreiben.
Drei Duisburger Schulen haben am Wochenende Drohmails bekommen. Die gleiche Mail erreichte auch die Duisburger Stadtverwaltung.
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In den E-Mails drohte der Absender damit, Sprengkörper an den Schulen zu zünden. Er verfüge auch über weitere Waffen, schrieb er. „Ermittlungen zum Hintergrund haben ergeben, dass alle vier E-Mails mit dem gleichen Inhalt und vom selben Absender an die Schulen und Stadtverwaltung versandt wurden“, teilte die Polizei mit.
Betroffene Schulen waren die Erich-Kästner-Gesamtschule in Homberg, die Gesamtschule Duisburg-Mitte und die Gesamtschule Duisburg-Walsum. Die Schulleitungen alarmierten die Polizei. Die Ermittler können mittlerweile vorsichtige Entwarnung geben: „Eine Gefahr und eine Ernsthaftigkeit der Drohungen konnte aufgrund der Gesamtumstände zeitnah ausgeschlossen werden.“
Die Polizei bewerte die Bombendrohungen individuell und überprüfte den konkreten Zusammenhang. Sie kündigte an, jede Drohung dieser Art ermittlungstechnisch und strafrechtlich zu verfolgen. Die entstandenen Kosten solcher Einsätze können dem jeweiligen Verfasser der Drohung in Rechnung gestellt werden.
Bombendrohung: Duisburger Gesamtschulen gehen in den Distanzunterricht
Die Schulleitungen der drei betroffenen Gesamtschulen entschieden sich auch nach der ersten Einordnung der Polizei dazu, am Dienstag in den Distanzunterricht zu gehen. Die Verantwortlichen der Walsumer Gesamtschule ordneten die Entscheidung in einer Info an Schüler und Eltern als „reine Vorsichtsmaßnahme ein“.
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Details über den Absender und Wortlaut der E-Mail sind noch nicht bekannt. „Sie nimmt Bezug auf den muslimischen Glauben“, erklärte Polizeisprecher Daniel Kattenberg. Die Polizeimitteilung verweist außerdem auf zahlreiche Drohmails gegen Institutionen und Schulen in Deutschland. Diese hätten sich in den vergangenen Tagen in vielen Fällen auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina bezogen.