Duisburg. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen sieben Personen eingeleitet. Sie sollen die Erich-Kästner-Gesamtschule verwüstet haben.
Die Kriminalpolizei steht kurz vor der Ermittlung der Täter, die an Pfingsten die Erich-Kästner-Gesamtschule in Homberg verwüstet haben. Wie die Duisburger Staatsanwaltschaft auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, wurde ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt sieben Beschuldigte eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf Sachbeschädigung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Ermittlungen dauern noch an
Die Befragungen der Beschuldigten und die Auswertung der Ermittlungsergebnisse dauerten noch an, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. In mehreren Fällen habe es Durchsuchungen gegeben. Bereits unmittelbar nachdem die Täter während der Pfingstfeiertage im Juni in das Hauptgebäude der Schule an der Ehrenstraße eingedrungen waren und dort schwerste Verwüstungen angerichtet sowie Schmierereien angebracht hatten, kursierten Videos der Tat in sozialen Netzwerken. Für die Aufräumarbeiten und die Reinigung des Gebäudes musste der Unterricht für einen Tag ausfallen.
Eindringlinge kannten sich offenbar im Gebäude aus
Die Vermutung, es handele sich wahrscheinlich um Schüler oder ehemalige Schüler, hatte Schulleiter Günter Terjung unmittelbar nach der Tat geäußert. Der Tathergang ließ vermuteten, dass sich die Eindringlinge im Gebäude bestens auskannten. Außerdem war es zu Bedrohungen von Lehrern der Schule gekommen. Den Verdacht des Schulleiters, der seit Ende des Schuljahres im Ruhestand ist, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Montag nicht.
400 Schüler und Lehrer der Erich-Kästner-Gesamtschule hatten nach der Tat mit einer gemeinsamen Demonstration auf dem Schulhof ein Zeichen gegen den Vandalismus in ihrem Schulgebäude gesetzt. „Es ist erfreulich, dass es offenbar zur Aufklärung kommt“, sagte Uwe Harker, er fungiert derzeit als kommissarischer Schulleiter. Es sei „auch ein wichtiges Zeichen nach außen, dass die Tat verfolgt und die Verantwortlichen dafür bestraft werden“.
Bis das geschieht, wird noch Zeit vergeben. Derzeit werde den Beschuldigten rechtliches Gehör gewährt, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Das heißt: Anwälte bekommen Akteneinsicht, möglicherweise folgen weitere Befragungen durch die Ermittler, bevor die Staatswaltschaft dann über die Erhebung einer Anklage entscheidet.