Duisburg. Nach Attacken auf Busse und Bahnen an Halloween in Duisburg erhöht die DVG ihre Sicherheitsmaßnahmen. Was geplant ist und schlimmstenfalls droht.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) kündigt an, ihre Sicherheitsmaßnahmen im ÖPNV an Halloween zu verschärfen. Grund für die Maßnahmen am Dienstag, 31. Oktober sind die Vorfälle in den vergangenen Jahren, als es immer wieder Attacken gegen Fahrzeuge gab. Nach Eierwürfen gingen 2022 sogar Schreiben zu Bruch. Jugendliche traten zudem Türen an den fahrenden Straßenbahnen auf und lösten so Notbremsungen aus.
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Als bisherige Schwerpunkte der Angriffe hat die DVG Marxloh und Ruhrort, aber auch Hochfeld ausgemacht – ein Stadtteil, der deshalb in der Halloween-Nacht vor einem Jahr von Bahnen der Linie 903 kurzfristig gar nicht mehr angefahren wurde. Auch zum Jahreswechsel 2022/23 hatte sich die DVG nach Böller-Attacken auf die 903 entschieden, die Fahrzeuge sicherheitshalber nicht mehr durch Hochfeld fahren zu lassen.
DVG: Schlimmstenfalls wird an Halloween der Betrieb eingestellt
Die DVG schließt solche Entscheidungen auch für dieses Jahr nicht aus: „Die Schutzmaßnahmen für Fahrgäste und Fahrpersonal werden je nach Erfordernis ergriffen und können bei erhöhter Gefährdungslage bis hin zur Einstellung des Betriebs reichen“, heißt es.
Die Sicherheit der Fahrgäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Fahrzeuge habe obere Priorität, betont der DVG-Vorstandsvorsitzende Marcus Wittig: „Leider sind wir nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre dazu gezwungen, die Sicherheitsmaßnahmen an Halloween den Erfordernissen anzupassen.“
Sicherheitspersonal an Haltestellen und in Fahrzeugen
Die DVG werde verstärkt im gesamten Stadtgebiet Sicherheitspersonal an den Haltestellen und auch in Bussen und Bahnen einsetzen. Alle Fahrerinnen und Fahrer sollen verdächtige Beobachtungen umgehend über die DVG-Leitstelle an die Polizei melden. Darüber hinaus seien mobile Teams den ganzen Tag, am Abend und in der Nacht im Einsatz, um schnell vor Ort zu sein, falls es zu Zwischenfällen kommen sollte.
„Die DVG wird alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um gegen Angriffe aller Art vorzugehen“, so Wittig. „Gefährdungen im ÖPNV werden wir nicht tolerieren. Sollte es Attacken gegen Fahrgäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder unsere Fahrzeuge geben, werden wir diese Fälle umgehend zur Anzeige bringen.“
Weitere Informationen zu Bus und Bahn gibt es online auf www.dvg-duisburg.de, bei der DVG-Telefon-Hotline unter 0203 60 44 555 und in der myDVG Bus&Bahn-App. (dwi)