Duisburg. Großeinsatz der Polizei: In elf NRW-Städten sind 27 Objekte durchsucht worden. Drogen-Fahnder entdecken Hanf-Plantage in Duisburg. 13 Festnahmen.
Bei einem Großeinsatz gegen organisierte Drogenkriminalität sind am Mittwochmorgen insgesamt 27 Häuser, Wohnungen, Geschäftsräume und Tiefgaragen in NRW durchsucht worden.
Mit Spezialeinheiten sowie Ermittlern der Steuerfahndung und der Finanzermittlung vollstreckten Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) sechs Haftbefehle. Sie nahmen sieben weitere Tatverdächtige vorläufig fest und sicherten zahlreiche Beweismittel – darunter 600 Cannabis-Pflanzen allein in Duisburg.
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Großeinsatz gegen Drogen-Kriminalität: Durchsuchungen mit 380 Einsatzkräften
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Das Verfahren unter Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg richte sich gegen 21 Tatverdächtige zwischen 25 und 65 Jahren.
„Ihnen wird die unerlaubte Einfuhr und das Herstellen von Betäubungsmitteln sowie das (bandenmäßige) Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen bzw. Beihilfe dazu vorgeworfen“, so die Staatsanwaltschaft.
380 Einsatzkräfte seien ab 4 Uhr morgens an den Durchsuchungen in Bochum, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Gladbeck, Kalkar, Marl, Moers, Oberhausen und Wuppertal beteiligt gewesen. Mancherorts waren auch Drogenspürhunde zu sehen.
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In Duisburg und Marl sind die Einsatzkräfte auf zwei Cannabisplantagen gestoßen. Allein in Duisburg sind nach Angaben von Staatsanwalt Felix Bachmann 600 Cannabis-Pflanzen sichergestellt worden, während die Plantage in Marl sich „noch im Aufbau“ befunden habe. Die Ermittler gaben für die in Duisburg entdeckten Pflanzen eine potenzielle Ernte von rund 30 Kilogramm Marihuana an.
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Darüber hinaus seien bei dem Großeinsatz insgesamt mehr als 140 Kilogramm Marihuana, eine scharfe Schusswaffe, weitere Betäubungsmittel (mutmaßlich Kokain), über 170.000 Euro Bargeld sowie zahlreiche sonstige Beweismittel wie Handys sichergestellt worden.
Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, dauern an. Bislang gebe es keine Hinweise auf „unmittelbare Bezüge zu Mafiastrukturen“, so Bachmann. (red/dpa)
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